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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
37.1975, Heft 3/4.1975
Seite: 230
(PDF, 36 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1975-03-04/0088
Sulzer, Dr. Simon; Generalsuperintendent, Professor

geb. Haslital (Kt. Bern/Schweiz) 22. September 1508; gest. Basel (Schweiz)
12. Juni 1585

Nach dem Studium der Theologie in Straßburg und Basel war S. 1532 Praefectus im
Unteren Collegio in Basel und Professor der Logik. Am 1. 1. 1537 erwarb er den
Grad eines magister artium. 1538-48 wirkte er als Pfarrer in Bern, 1549-52 in Basel
(St. Peter). Von 1552 bis zu seinem Tode war er Vorsteher (Antistes) der Basler Kirche.
Am 28. 2. 1563 promovierte er zum Dr. theol. Als Professor der hebräischen Sprache,
des Alten und Neuen Testaments lehrte er von 1552-75 an der Universität Basel, der
er viermal (zuerst 1552/53) als Rektor vorstand.

Neben seiner Tätigkeit in Basel war S. Berater des Markgrafen Karl II. bei der Einführung
der Reformation im badischen Oberland und übernahm die ständige Aufsidit
über die Diözesen Rötteln, Sausenberg, Badenweiler und Hochberg.

Sutter, Johann August; General; genannt „Kaiser von Kalifornien"

geb. Kandern 23. Februar 1803; gest. Washington (USA) 18. Juni 1880

Nach seiner Lehre als Drucker und Buchbinder verließ S. Europa 1834 und begann
ein neues Leben in den USA. Uber New York, St. Louis, Vancouver, Honolulu, Alaska
führte sein abenteuerlicher Weg nach San Franzisko. 1839 errichtete er in einem Seitental
des Rio del Sacramento das Fort Nueva Helvetia, das später Fort Sutter genannt
wurde. Nach ersten Goldfunden im Jahre 1848 setzte der Goldrausch ein. S. wurde Abgeordneter
der Verfassungsgebenden Versammlung des Staates Kalifornien. 1855 wurde er
zum „General der kalifornischen Miliz" ernannt. Um seine Ansprüche auf das ihm von den
Goldgräbern weggenommene Land besser durchsetzen zu können, siedelte er nach Washington
über, dann nach Lititz/Pennsylvanien, um in den dortigen Heilquellen Linderung für
sein Rheumaleiden zu finden.

Sutter, Otto Ernst; Diplomingenieur; Schriftsteller (Pseudonyme: Balthasar
Mooser, Jodocus Vydt)

geb. Freiburg/Brsg. 2. Juli 1884; gest. Gengenbach 28. Februar 1970

Seine Kindheit und früheste Schulzeit verlebte S. in Neustadt/Schwarzwald; das
Abitur legte er in Freiburg/Brsg. ab und studierte dann an der Technischen Hochschule
Karlsruhe als Bauingenieur. 1909 legte er die Diplomprüfung ab und wurde im gleichen
Jahr Mitglied der Redaktion der „Frankfurter Zeitung". 1919 trat S. in die Frankfurter
Ausstellungsleitung ein. Er gründete zusammen mit Dr. F. Lübbecke 1922 den „Bund
tätiger Altstadtfreunde". Er half bei der Ausgestaltung vieler Ausstellungen mit, so z. B.
1927 „Musik im Leben der Völker" oder 1960 „J.P. Hebel und seine Zeit zur 200. Wiederkehr
des Geburtstages des Dichters. Längere Zeit in Liel ansässig, beschäftigte sich S. mit
der badischen Geschichte sowie mit der Fauna und Flora des Landes, vor allem aber
mit der Schriftstellerei. In Rundfunk und Fernsehen gestaltete S. unzählige Reportagen
aus dem oberrheinischen Raum. Viele seiner Berichte und Aufsätze sind mit der Signatur
OES versehen, aber auch unter den Pseudonymen „Jodocus Vydt", „Balthasar Mooser",
„Kalendermann", „Landschreiber von Liel", „Erdgeist" u. a. m. erschienen.

Werke: Der Mausmathis (Erzählung, 1917); Aus badischen Kalendern (1920); Hebel-
Spruchbüchlein (1920); Der Landschreiber vom Oberrhein (Kalender 1938 ff.); Soldatenkalender
(1938); J. P. Hebels Lebensweisheit (1960); zahlreiche Aufsätze in Zeitungen und
Zeitschriften.

Sütterlin, Dr. Adolf; Professor; Sprachforscher, Schriftsteller

geb. Langenau 1. November 1855; gest. Heidelberg 22. April 1936

S. besuchte das Pädagogium in Lörrach, dann das Lehrerseminar in Karlsruhe. Seine
wichtigsten Wirkungsstätten waren Straßburg, Lahr (1893-1912 Leiter der Höheren Mädchenschule
) und Freiburg/Brsg. (1912-24 Lehrtätigkeit am Lehrerseminar). Er war
Mitbegründer des „Hebelschoppens" in Hertingen (1911), einer Veranstaltung, die auf die
Einweihung der Gedenktafel am Pfarrhaus in Hertingen (1910) zurückgeht und deren
Name eine Schöpfung S.'s ist.

Werke: Hebel-Ausgabe (2 Bände, 1911, mit Abhandlung über die alemannische
Mundart und ihre Schreibung); Die alemannische Mundart des Markgräflerlandes (in Bad.
Heimat, 1923); Verhängnisvolle norddeutsche Einflüsse auf unsere süddeutsche und die

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