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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
38.1976, Heft 1/2.1976
Seite: 92
(PDF, 32 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1976-01-02/0094
Bad Bellingen. Eine besondere Nuance der Markgräfler Landschaft stellt der
Bereich von Bellingen dar. Die Ortschaft liegt am Hang eines ziemlich steil abfallenden
Hügelgeländes über dem rd. 500 Meter breiten Streifen des Rheinvorlandes
. Der Weinbau spielte auch in Bellingen in der Landeskultur und als
Wirtschaftspotential der Gemeinde seit jeher eine bedeutende Rolle. Zur Behebung
von Kriegsschäden wurde bereits während des Krieges mit dem Neuaufbau der
zerstörten Kulturen begonnen. In Verbindung mit einer Reblandflurbereinigung
wurde in Bellingen als wichtiges Organ hierfür die erste Rebenaufbaugenossen-
schaft gegründet. Diese Organisationsform gemeinschaftlicher Bemühungen zur
Neueinrichtung unserer Landeskultur, hauptsächlich des Weinbaus, hat sich bisher
überall bewährt und kann wohl durch keine bessere ersetzt werden.

Mit der Entdeckung der Thermalquelle im Rheinvorland begann ein neuer
Abschnitt in der Geschichte des Dorfes und im Wirtschaftsleben der Gemeinde.
Mit den Einrichtungen und Weiterführung eines Kurbetriebs zur Nutzung der
Therme ist eine wesentliche Erweiterung der Erwerbsmöglichkeiten in der näheren
und weiteren Umgebung verbunden.

Im Bereich der Thermalquelle ist im Rheinvorland ein attraktiver Kurpark
eingerichtet worden, mit guten Zufahrtsmöglichkeiten. Die dort anzutreffende
eigenartige Vegetation in der Umgebung dürfte für jeden Naturfreund von Interesse
sein.

Die wirtschaftliche Bedeutung der Kurbetriebe

Die Bedeutung der Kurbetriebe beruht auf der Erhaltung und Pflege des
höchsten Gutes der Menschen, der Gesundheit. Das gleiche gilt auch für die
Erholungsmöglichkeiten in der Landschaft. Zu deren Beurteilung mag es als banal
erscheinen, die damit verbundenen wirtschaftlichen Belange als Kriterien zu verwerten
. Es läßt sich damit jedoch der jeweilige Stand der Einrichtungen als auch
deren Entwicklung beurteilen. Hierfür gilt auch die menschliche Arbeitskraft als
Maß aller Dinge im Wirtschaftsleben, d. h. der sich hieraus ergebenden Arbeitsplätze
.

In der nachstehenden Ubersicht sind als Merkmale der Entwicklung der Kurbetriebe
die Anzahl der Ubernachtungen in den Jahren 1939 und 1966 angegeben.

Übernachtungen 1939: 1966:

Badenweiler 240 000 488 655

Krozingen 60 000 540 000

Bellingen — 150 000

Es sind somit im Jahr 1966 im Vergleich zum Jahr 1939 in Badenweiler etwas
mehr als doppelt so viel, in Krozingen neunmal so viel und in Bellingen eine
ganz beträchtliche Anzahl von Übernachtungen registriert worden. Es dürfte damit
zur Genüge die Tendenz der Entwicklung der Kurbetriebe in den drei Bädern im
Verlauf der Nachkriegszeit ersichtlich sein. Dies bedeutet neben den wirtschaftlichen
Belangen der Gemeindeverwaltungen einen laufend steigenden Anspruch
auf Erholungsmöglichkeit der vom Streß geplagten Menschheit.

Der Erholungswert der Umwelt

Der Anspruch auf Erholung in der sogenannten Umwelt erstreckt sich nicht
nur über die nächste Umgebung der Kurorte, sondern gilt für die gesamte Landschaft
. Der Dichter hat es ja schließlich zu sagen gewußt, was alles man überall

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