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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
38.1976, Heft 1/2.1976
Seite: 169
(PDF, 32 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1976-01-02/0171
Jakob vom Stain, welcher 1641 seinem Vorgänger von Stadion (1627—1641) gefolgt
war, die 3 letzten Amtsjahre aber in der Landkomturei Altshausen zugebracht
hat. Dessen Wappensymbole im Schild und als Helmzier stellen sog. Wolfseisen
(= spitze Handgeräte zum Hecheln des Flachses) dar, drei davon sind abwärts
gekehrt. Diese gleichen Schildsymbole sind in einem anderen, einem viergeteilten
Wappen, zu finden, das lt. Zeller in einer Giebelmauer der zur Hälfte abgebrannten
Scheune im Meierhofe vor dem unteren Tor zu Beuggen eingelassen ist.
Dieses vermerkt oben im Rahmen den Namen „Hans Jacob vom Stain —
TOLCDBEUBCZAVB (= Teutsch Ordens Land Comtur der Bailei Elsaß vnd
Burgund, Comtur zu Altshausen vnd Beuggen), unter dem Schild die Jahreszahl
„1629", die aber für die Amtszeit — lt. Angaben von Zeller — nicht zuständig
sein kann und vom Zeichner der gebotenen Skizze irrtümlich erkannt und vermerkt
sein wird. Zeller ergänzt noch die Merkwürdigkeit, daß sich das Stain'sche
Wappen hinsichtlich der Symbole vollständig mit dem Stadion'schen decken würde;
nur die Farben sind anders gewählt.

Nachzuprüfen wäre gelegentlich noch die Zugehörigkeit der Familie vom Stain
(— zu Rheinfelden? — oder zum gleichen Geschlecht, dem später der Staatsmann
Freiherr vom und zum Stein entsprossen ist? —). (Schü.)

Genealogische Ecke

Gmelin-Familientag

Vom 10.—12. Oktober fand der 18. Familientag des Gmelin-Familienverbandes in
Baden weder statt. Hierzu reisten 100 Verwandte aus ganz Baden-Württemberg an, vereinzelt
auch von der Nordsee, aus Salzburg, Paris und sogar den USA. Darunter der Sinsheimer
Oberbürgermeister Helmut Gmelin und der Tübinger Oberbürgermeister a. D.
Hans Gmelin, derzeit Vizepräsident des deutschen Sportbundes und Präsident des Landessportbundes
Baden-Württemberg.

Nach einem ersten Treffen im Nebenraum des Kurhausrestaurants am Freitag abend
für die schon Angereisten, wurde am Samstag um 9.30 Uhr das Programm offiziell
eröffnet und von Familie Dr. Brauß-Gmelin aus Tübingen musikalisch eingerahmt. In
seiner Begrüßungsansprache bezeichnete der 1. Vorsitzende Dr. Siegfried Gmelin, Salzburg
, Direktor i. R. der Bausparkasse Wüstenrot für Österreich, die oberbadischen Gmelin
als „Frontwächter", die infolge der Grenzlage von sämtlichen bisherigen Kriegen erheblich
stärker als ihre Verwandten in Württemberg in Mitleidenschaft gezogen worden sind und
daher einer größeren Belastungs- und Bewährungsprobe ausgesetzt waren. Der Vorsitzende
gedachte seines verstorbenen Bruders und Vorsitzenden des Gmelin-Familienverbandes
von 1957—72, Obermedizinalrat Dr. Walter Gmelin, Immenstaad. Er dankte allen
Mitarbeitern am Zustandekommen des neuen Stammbaumes „Die Familie Gmelin" und
auch Rolf Eilers, Freiburg i. Br., der unter Mithilfe des Badenweiler Gemeinderates Ernst
Gmelin den Familientag vorbereitet hat. Dann richtete Bürgermeister Dr. Bauert ein
Grußwort an die Anwesenden.

Es folgte der Hauptvortrag der Tagung von Rolf Eilers: „Die Bedeutung der Familie
Gmelin für Badenweiler im 18. und 19. Jahrhundert". Der Redner legte eingangs dar,
warum nicht nur Auggen und Badenweiler für die Gmelin-Familiengeschichte von Bedeutung
sind, sondern auch Britzingen, das zwischen beiden Orten eine Brücke schlägt.
Denn der Sohn des oberbad. Stammvaters und Pfarrers Jeremias Gmelin in Auggen,
namens Isaak Gmelin (1645—1717), war in Britzingen 40 Jahre als Pfarrer tätig; seine
vier Töchter versippten sich mit der Bevölkerung, so daß heute etwa 2/s der Britzinger
Einwohner von der Pfarrerfamilie Gmelin einmal, wenn nicht sogar mehrmals, abstammen
(nachweisbar anhand des Ortssippenbuches!). Von des Pfarrers Söhnen ließ sich Isaak
Gmelin 1700 in Badenweiler als Metzger und Badwirt nieder, wo er Stabhalter wurde.
Sein Sohn errang 1730 das Amt des Vogtes und dazu des Stabhalters in Oberweiler, der
Enkel wurde Vogt in Oberweiler; dieser Zweig war bis 1917 dort ansässig.

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