Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 4688,fm
Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
38.1976, Heft 3/4.1976
Seite: 217
(PDF, 38 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1976-03-04/0035
(29) Gottfried Keller, Sämtliche Werke, herausgegeben von Jonas Frankel, Erlenbach-
Zürich und München 1926, Bd. 5, 146.

(30) In Lörrach soll es bereits Gymnasiasten geben, die es als Zumutung empfinden,
wenn man voraussetzt, daß sie die Ortsmundart wenigstens verstehen. Mitteilung
von Herrn Christian M. Vortisch, Lörrach.

(31) Nach Wendt (Anm. 27), S. 65.

(32) Georg Heike, Phonologie (= Sammlung Metzler Bd. 104), Stuttgart 1972, S. 50.

(33) In modernen Lehnwörtern finden sich Abweichungen, [i, y, u] in 'Minute, Physik,
Musik' sind kurz.

(34) Die Umgangssprache hat die Regelmäßigkeit des Systems weitgehend wiederhergestellt
und fzzj zugunsten von /e:/ aufgegeben: [be:ran] für 'Beeren' und 'Bären'. Vgl.
Wendt (Anm. 27), S. 66.

(35) Heike (Anm. 32), S. 51.

(36) Dieses System ist das der Mundart von Grenchen, Kanton Solothurn, die mir seit
meiner Kindheit vertraut ist und die ich täglich spreche. Doch habe ich zur Sicherheit
auch die Karten des Sprachatlas der deutschen Schweiz konsultiert, die zwar
nicht die Werte von Grenchen, aber immerhin die von Bettlach angeben. Daneben
existieren alemannische Mundarten, wie z. B. das Baseldeutsche, in denen die mittlere
senkrechte Reihe der Entrundung zum Opfer gefallen ist. Andere nützen die Möglichkeit
verschiedener Ansatzstellen nicht in gleicher Weise aus und haben in der
maximalen Öffnungsstufe nur den einen Vokal /a/.

(37) In einem Vortrag nannte der Referent den südbadischen Ort Wyhlen anstatt ['vi:lan]
immer ['vy:l9n]. Ebenso zitierte ein deutscher Germanist in seiner Vorlesung den
Zürcher Literaturkritiker Max Rychner als ['ry:c;na] anstatt als [ri:?na].

(38) Es handelt sich um das älteste erhaltene Zeugnis seiner alemannischen Dichtung, die
Versepistel „An Pfarrer Günttert in Weil, 1792" (S. 205ff.) sowie um die beiden
Briefe „An Rechnungsrat Gyßer in Müllheim, 1802" (S. 209 ff.) und um den Brief
„An den Geheimerat von Ittner, Curator der Universität zu Freiburg, bei dessen
Gesandtschaftsreise in die Schweiz, 1807" (S. 215 ff.). Alle zitiert nach Johann
Peter Hebels Werke, Bd. 1, hrsg. v. Wilhelm Altwegg, 2. Aufl. Atlantis Verlag,
o. O. u. J.

(39) Eine übernommene offenbar amtliche Schreibung mit 'y', eine mit Verdoppelung,
fünf mit diakritischen Zeichen über dem Vokal.

(40) Eine Schreibung mit 'ie' in Anlehnung an die Schriftsprache.

(41) Zwei Schreibungen mit diakritischen Zeichen, eine mit Schärfung des nachfolgenden
Konsonanten zur Kennzeichnung der Kürze des Vokals. Gerade hier wird die Problematik
sichtbar, da man eher [svltsr] 'Schwitzer' als [svitsr] 'Schweizer' liest.

(42) Keine Besonderheiten, da keine Abweichung von der Schriftsprache.

(43) Zwei Verdoppelungen des Vokals.

(44) Eine Schärfung des Konsonanten.

(45) Keine Besonderheiten.

(46) Eine Verdoppelung des Vokals, eine Verdoppelung des nachfolgenden Konsonanten,
in diesem Fall vielleicht zur Kennzeichnung der Länge des Silbenträgers?

(47) Die Texte bieten nur wenige Beispiele.

(48) Keine Besonderheiten.

(49) Sämtliche Beispiele aus dem Brief an Günttert.

(50) Es ist zweifellos gefährlich, aus diesem linguistischen Befund irgendwelche gruppenpsychologischen
Schlüsse zu ziehen, und doch ist es frappant zu sehen, daß die am
weitesten verbreitete Selbsteinschätzung der Alemannen ungefähr dem entspricht,
was wir als Physiognomie ihrer Sprache beschrieben haben. Sie betrachten sich als
ein nicht leicht zugängliches Volk, ja sie sind wohl auch etwas stolz darauf, daß
sie auf Außenstehende ein bißchen widerborstig und unelegant wirken, und betrachten
dies als Garanten ihrer Solidität und Verläßlichkeit. Wenn sie sich aber
einem Näherstehenden erschließen, zeigen sie ein verhaltenes, von zarten Klängen
durchwehtes Innenleben. So weit das Autostereotyp der Alemannen.

(51) Doch zeigt sich gerade im Elsaß in letzter Zeit ein neues Selbstbewußtsein, das bei
allen politischen, geistigen und gefühlsmäßigen Bindungen an Frankreich sich seiner
germanischen Wurzeln nicht mehr schämt. Vgl. dazu Frederic Hoffet, Psychanalyse
de l'Alsace. Texte de 1951 augmente d'une Preface de Pauteur et d'un Avant-propos
de Germain Muller, Colmar o. J. (1973).

(52) J. P. Hebel, Briefe, hrsg. u. erläutert v. Wilhelm Zentner, Karlsruhe 1957. Brief 272.

(53) J. P. Hebel, Der Geist in der Neujahrsnacht. a. a. O. (Anm. 38) S. 189-

217


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1976-03-04/0035