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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
38.1976, Heft 3/4.1976
Seite: 321
(PDF, 38 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1976-03-04/0139
Die Hebelmusik Hausen empfängt die Basler Gäste zum „Hehelmähli" am Bahnhof.

nasium in Rastatt annehmen und sich dort 35 Jahre lang in ständigen Disziplinschwierigkeiten
mit seinen Schülern herumplagen. Zur Aufbesserung seiner knappen
Besoldung führte er allerlei Malerarbeiten aus, wie der Tag sie mit sich
brachte, oder schrieb größere oder kleinere Geschichten Ein Blick in die schriftstellerische
Tätigkeit Reichs tut dar, daß dieser sich in Hebels Werk gut auskannte
. Das zeigt schon sein Vorwort zur 2. Auflage des „Hieronymus", in dem
er, von Hebels „Wiese" angeregt, den Lauf der Bregach schildert, es erweist sich
ebenso an den Zitaten aus Hebels Gedichten, die er unter die Bilder setzt, mit
denen er die sprachliche Schilderung zu veranschaulichen sucht. Ist die Vermutung
so abwegig, daß Reich sich mit Auerbach, dem Autor der „Schwarzwälder Dorfgeschichten
" in Verbindung setzte und ihm die Illustration „Hebel-Schoppen"
anbot, vielleicht angeregt durch den erwähnten Bericht über „HebePs Säcularfest
in dessen Heimath"? Oder ging das Angebot an die Gartenlaube? Wir wissen es
nicht.

Festen Boden aber betreten wir, wenn wir uns nun dem angeblich von Basler
Freunden gestifteten Hebel-Schoppen zuwenden. Tatsächlich findet sich unter den
Akten der Basler Hebelstiftung im Staatsarchiv Basel ein einfacher Bogen Papier
mit der Überschrift

„Unterzeichnung für die Schoppenstiftung in Hausen". Hebelfeier in Basel
10. Mai 1860. Für jeden Bürger von Hausen, der 50 Jahr und darüber ist, am
10. Mai ein gutes Glas Wein, einen Schoppen". Der Initiant dieser Basler Hebelfeier
vom 10. Mai 1860 war der junge Basler Gymnasiallehrer Fritz Burckhardt,
der später von 1868—1907 Präsident der Hebelstiftung war. Am 3. Mai 1860
erschien in den „Basler Nachrichten" ein großes Inserat: „In unserer Nachbarschaft
wird am 10. Mai zur Erinnerung an Peter Hebel eine Feier begangen,
während in unserer Stadt bis jetzt keine ähnlichen Anstalten getroffen zu sein
scheinen. Da jedoch anzunehmen ist, daß manche Verehrer und Freunde des
Dichters den Tag nicht gerne vorübergehen lassen, ohne in geselligem Kreise seiner

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