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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
38.1976, Heft 3/4.1976
Seite: 334
(PDF, 38 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1976-03-04/0152
Steintafel an der alten Lateinschule in Schopfheim

verwirklicht hatten. Mit der Einweihung des Hebeldenkmals, das den vollen
Wortlaut von Hebels Gedicht „Der Wegweiser" enthält, galt die Hebelstiftung
der Förderung der Kinderschule in Hausen, der Beihilfe für berufliche Ausbildung
armer Hausener Lehrlinge und der Aussteuerhilfe für unbescholtene Hausener
Mädchen. Die Schopfheimer und die Basler Hebelstiftung darf man wohl als die
schönsten und im Geiste Hebels gelungensten Denkmäler bezeichnen, die für
unseren Dichter und sein Werk errichtet wurden.

Schon während seiner Schulzeit in Hausen und Basel von 1766 bis 1773 besuchte
Hebel seit 1796 die Lateinschule in Schopfheim. Dort unterrichtete Pfarrer Karl
Friedrich Obermüller, der sich sehr um Hebel annahm. Als dann am 16. Oktober
1773 Hebels Mutter starb, nahm Obermüller seinen Schüler ganz zu sich bis zu
seiner vorzeitigen Konfirmation an Ostern 1774. Danach siedelte Johann Peter
Hebel an das Gymnasium illustre nach Karlsruhe über.

Brombach. Die jüngste Gedenkstätte ist der Mutter Hebels in Brombach gewidmet
. Sie ersetzt eine schlichte Tafel bei der alten Wiesebrücke zwischen
Brombach und Steinen. Hier verschied auf dem Wege von Basel nach Hausen am
16. Oktober 1773 im Alter von 43 Jahren Ursula Hebel, begleitet von ihrem
13 jährigen Sohn, der kurz zuvor von Schopf heim nach Basel gerufen worden war,
um die kranke Mutter auf einem Ochsengespann nach Hause zu bringen. Mit dem
Neubau der Brücke 1967 mußte die Gedenktafel weichen. Etwas oberhalb an der
neuen Straße errichtete die Gemeinde Brombach eine neue Gedenkstätte in Erinnerung
an das für J. P. Hebel so nachhaltige Ereignis, dem er in seinem Gedicht
„Vergänglichkeit" sein eigenes Denkmal setzte. Der Stein ist ein Werk des Brombacher
Bildhauers Rudolf Scheurer. Er zeigt auf der Westseite die Sonne als
Muttersymbol mit der Inschrift: „Zum Gedenken an die Mutter von J. P. Hebel.
Sie starb 1773 unten an der Wiese auf dem Wege von Basel nach Hausen". An der
Ostseite sind in 3 Bildern Gestalten aus Hebels Gedichten festgehalten: Der
Dengelegeist, der Mann im Mond und der Ätti. Darunter sind Verse aus „Die
Vergänglichkeit" zitiert: „'s chunnt alles jung und neu, und alles schliicht sim
Alter zue, un alles nimmt en End, un nüt stoht still."

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