Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 4688,fm
Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
38.1976, Heft 3/4.1976
Seite: 336
(PDF, 38 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1976-03-04/0154
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Die weithin sichtbare Gedenktafel
am Her tinger Pfarrhaus

1924 wurde eine Glocke mit dem Relief
und einem Zitat Hebels gegossen.
Sie hängt in der Her tinger Kirche

amtskandidat und Hauslehrer nach Hertingen kam, um hier und in Tannenkirch
aushilfsweise im geistlichen Amt tätig zu sein. Seit August 1782 durfte sich Hebel
auch Vikar nennen, wovon noch Kirchenbucheinträge in Hertingen und Tannenkirch
zeugen. Die Gedenktafel wurde 1910 am 27. September eingeweiht. Initiatoren
waren Kanderner Hebelfreunde, vor allem der damals in Kandern tätige
Hauptlehrer Karl Herbster und der Maler Hermann Daur, der in jener Zeit das
Kanderner Heimatmuseum aufbaute. Bei diesem Anlaß beschloß man, nun alljährlich
zu einem „Hebelschoppen" im Oktober zusammenzukommen.

Ein Hebeldenkmal besonderer Art besitzt Hertingen in seiner Kirche,
zumal Hebel hier seine ersten Erfahrungen als Geistlicher sammelte. 1924 wurde
eine Glocke mit dem Relief Hebels gegossen mit einem Zitat des Dichters: „Wer
christlich lebt, het frohe Muet, der lieb Gott stoht für alles guet." Diese Glocke
hängt heute in der 1785 erbauten neuen Kirche, nachdem die alte auf dem
Friedhof, in der Hebel noch predigte, abgerissen wurde. Das Material der Hebelglocke
entstammte einer 1684 von Weitenauer in Basel gegossenen, die noch zu
Hebels Zeiten in der alten Hertinger Kirche zum Gebet läutete.

Müllheim. Bei der Feier zu Ehren Hebels am 6. Mai 1860 wurde während eines
festlichen Umzuges in Müllheim auf dem Marktplatz eine Hebelbüste auf einer
Tribüne aufgestellt. Dies geschah wohl nur zum Zweck der damaligen Feier. Das
heutige Hebeldenkmal im Hebelpark wurde am 29. Mai 1910 während des
100jährigen Stadtjubiläums errichtet. In den 300 Zentner schweren Granitblock
aus Ottenhofen ist ein Relief eingelassen mit dem von Rebenranken umgebenen
Portrait Hebels, unter dem sein Loblied auf den Müllheimer Wein festgehalten
ist: „z'Mülle an der Post, Tausigsappermost! Trinkt me nit e guete Wi! Lauft er
nit wie Baumöl i, z'Mülle an der Post!" Das Denkmal — ein Werk der Gebrüder
Schwab aus Müllheim und Lörrach — wurde ausschließlich durch Spenden aus der
Bevölkerung finanziert. Die ersten Beziehungen Hebels zu Müllheim gingen von
seiner Zeit in Hertingen aus. Aber auch später ist er noch ab und zu an der
Müllheimer „Post" abgestiegen, wenn ihn der Weg aus dem Markgräflerland
Richtung Karlsruhe führte oder von dort später ins geliebte Oberland.

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