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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
38.1976, Heft 3/4.1976
Seite: 339
(PDF, 38 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1976-03-04/0157
Diese Tafel ist an der Kirche in Weil-Ost angebracht

Weil a. Rh. Wenn Hebel auch nie in Weil wohnte oder tätig war, so haben seine
Beziehungen dorthin sicher einen wesentlichen Einfluß auch auf sein dichterisches
Schaffen. Daher ist eine Gedenktafel für Hebel auch in Weil legitim. Sie ist
zugleich die Grabtafel seiner Freundin Gustave Fecht, die heute an der Ostwand
der Kirche in Weil-Ost angebracht ist mit der Inschrift: „Hier ruht Gustave Fecht,
Joh. Peter Hebels Freundin, geb. 22. August 1768 — gest. 23. April 1828".
Gustave Fecht war die Schwägerin des einstigen Prorektors am Pädagogium in
Lörrach und seit 1790 Pfarrers in Weil, Tobias Günttert. Mit Günttert verband
Hebel seit 1783, als er nach Lörrach kam, eine herzliche Freundschaft. So war er
ständiger und gern gesehener Gast in seinem Hause, in dem auch die Schwester
von Güntterts Frau wohnte. Auch der Umzug Güntterts nach Weil änderte daran
nichts, wie uns Hebels Besuch im Pfarrhaus in Weil fast zu jedem Wochenende
bestätigt. Zu einer literarischen Kostbarkeit wurden schließlich Hebels Briefe von
1791 — 1826 - 95 sind noch erhalten —, die die Verbindung zwischen Karlsruhe
und Weil bis zu Hebels Tod aufrecht erhielten.

Karlsruhe. Karlsruher Freunde setzten Hebel das erste Denkmal 1835 im
Schloßgarten. Auf dem Sockel, der die Büste Hebels trägt, sind an den Seiten je
eine Strophe aus den Gedichten „Wegweiser" und „Wächter in der Mitternacht"
festgehalten, die zum Kern Hebelscher Dichtung und Denkweise geworden sind:

„Un wenn de n am e Chrützweg stohsch,

un nümme waisch, wo's ane goht,

halt still und froog dy Gwisse zerst —

's cha dütsch, gottlob — un folg sym Root."

„Un isch's so schwarz un finster do,
se schiine d'Sternli no so froh,
un us der Haimet chunnt der Schii;
's mueß liebli in der Haimet sii!"

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