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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
38.1976, Heft 3/4.1976
Seite: 348
(PDF, 38 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1976-03-04/0166
galvano-plastisdi ausgeführten Profil-Porträt des Dichters, angebracht in einer glattgearbeiteten
, oben bogenförmig zugerichteten und in ein kleines Kreuz auslaufenden
Umfassung von gelblich-grauem Sandstein — die Steinarbeiten hat Maurermeister Hoffmann
in Mannheim geliefert —, etwa 12 Fuß hoch mit Einschluß des Postaments, an das
sich die steinerne Einfriedigung ins Geviert anlehnt, Blumensaat darin, an den Ecken eherne
Vasen als Kränze- und Blumenbehälter, rings mit Rasen umlegt, die Rückwand mit
Epheu und drei in einiger Entfernung gepflanzten Bäumchen (zwei hochstämmigen Linden
und einer Traueräsche) geschmückt. . . . Einfach und solid gearbeitet, verspricht das Denkmal
eine große Dauerhaftigkeit. Wie sich von selbst versteht, ist es für jedermann ohne
irgend eine Belästigung zugänglich. Für seine würdige Erhaltung wird unter allen Umstände
Sorge getragen werden.

Anschließend erwähnt Pfarrer Junker die Stifter und Förderer. An erster Stelle
nennt er den Großherzog und sein Haus, an zweiter die Generalsynode (1855).
Auch einige Institutionen werden genannt:

Der Hebelfeier im Museum zu Karlsruhe (29. Nov. 1856) und des dortigen Liederkranzes
unter Spohn's Leitung haben wir in dieser Beziehung ganz besonders dankend
zu erwähnen. Das „Hebels-Album" (1857) bleibt eine würdige Gabe der Erinnerung an den
sinnigen Eifer, den die Hebelfreunde in Karlsruhe für die Denkmalssache entfaltet haben.
Ebenso gebührt der Stadt Mannheim, dem dortigen Lyceum, einer zum Vorteile des
Denkmals dort gehaltenen Vorlesung, desgleichen den Lyceen zu Karlsruhe und Wertheim,
dem Gymnasium zu Lahr, der höheren Töchterschule zu Karlsruhe, sowie jedem Einzelnen
der Beitraggeber vom Wiesenthaie bis zum Mainstrome für ihre freundlichen und reichhaltigen
Darbietungen unser voller Dank.

Manche Gabe ist uns mit einer freundlichen Begleitschrift zugegangen. So u. a. ein
Beitrag aus Wertheim, unter dem 14. Januar 1855, mit dem Motto:

Schibi, Schibo!

Wem soll die Schiebe goh?

Wer het, wie alle Lüt bikannt,

Si Heimett g'ha im Oberland?

Wer isch Prälat in Karlsrueh gsi,

E Meistersänger obedri?

Wer het si Oberländer Art

In Herz und Liedere ufbiwahrt?

Wer wird seil si?

Seil wird der Hebel si.

Schibi, Schibo!

Im Hebel soll die Schiebe goh!

Ferner erfährt man noch einiges über die Künstler und Handwerker:

Dem Herrn Oberbaurath Fischer in Karlsruhe, von dessen Hand der Entwurf zum
Hebeldenkmale herrührt, bleibt das Comite zu Dank verbunden; wir wollen aber nicht
mit Stillschweigen übergehen, daß einen schätzbaren Beitrag zu diesem Denkmale auch der
vaterländische Bildhauer Xaver Reich geliefert hat in dem, wie wir vernommen haben,
vorzüglichen Reliefbildnisse des Dichters, welches von der Hand dieses Künstlers modellirt
und unentgeldlich gespendet wurde. Nach diesem ersten Modelle, dessen Ausführung unvorhergesehene
Schwierigkeiten begegneten, wurde zugleich mit Rücksicht auf einen billigeren
Kostenbetrag ein zweites, von Bildhauer Fechtig in Karlsruhe mit der gewünschten
Abänderung der Bekleidung des Bildnisses, für die galvanoplastische Ausführung zugerichtet
.

Eine weitere Ersparniß war dadurch eingetreten, daß die HH. Benkiser in
Pforzheim den Guß der vier Urnen unentgeldlich lieferten . . .

Schließlich werden noch einmal die Entwürfe erwähnt, die Staatsrath Brunner
aus Italien geschickt hatte, sowie diejenigen, mit denen sich ein Bildhauer Hornberger
aus Mannheim um den Auftrag beworben hatte. Alle diese Vorschläge

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