Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 4688,fm
Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
38.1976, Heft 3/4.1976
Seite: 353
(PDF, 38 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1976-03-04/0171
Interessant ist in unserem Zusammenhang eine Zeichnung, die 1912 erstmals
publiziert worden ist (ihr heutiger Standort ist unbekannt) l0). Ihrem damaligen
Besitzer galt sie als Werk von Hebels Hand, jedenfalls hielt man die Signatur, die
sich ja auch nur auf den Text beziehen kann, für echt und aus Hebels späteren
Jahren stammend. Wir wissen aber zu wenig darüber, ob und wie Hebel gezeichnet
hat. Immerhin ist nicht auszuschließen, daß die Zeichnung noch zu Lebzeiten des
Dichters und in seiner Umgebung entstanden ist. Sie zeigt einen am Stock gehenden
Mann auf engem, steinigem Weg, der zu einer Kirche und zu dem hinter der
angrenzenden Mauer liegenden Friedhof führt — Versinnbildlichung des Lebensweges
also, an den auch die daruntergeschriebenen Zeilen aus dem Gedicht erinnern
: „Und wo ni gang, go Gresgen oder Wies, in Feld und Wald, go Basel oder
heim, 's isch einerlei, i gang im Chilchhof zu, —". Und wie die Worte des
Vaters angesichts der irdischen Vergänglichkeit auf das himmlische „Oberland"
verweisen, so erscheint auch auf der Zeichnung der spitze Kirchturm als ein
Wegweiser nach oben. Ein „Helgen" im (beinahe) ursprünglichen Sinn also: bildgewordene
volkstümliche Frömmigkeit, die ja durchaus ein Zug von Hebels Wesen
ist.

Anonyme Zeichnung
(aus der Umgebung
Hebels?) zum Thema
Vergänglichkeit

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