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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
38.1976, Heft 3/4.1976
Seite: 364
(PDF, 38 MB)
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1957 empfing Ernst Friedrich Bühler, Chormeister in Steinen i. W. den Hebeldank
. Durch seine umfangreiche Chorleitertätigkeit war Ernst Friedrich Bühler
eine weithin bekannte und hochgeachtete Persönlichkeit, eine geprägte alemannische
Erscheinung. Dem Werke Hebels fühlte er sich besonders verpflichtet.

1958 war Prof. Alfred Holler Hebeldankträger. Er war der ausgezeichnete
Pädagoge, der seinen vielen Schülern neben dem Deutschunterricht die Welt der
Antike und des Humanismus erschloß. Dem Hebelbund war er ein treuer Mitarbeiter
. Seine feinsinnige Art, aber auch sein kritisches Wahrheitssuchen haben
prägende Kraft besessen.

Im Jahre 1959 wurde Dr. Otto Kleiber, Redaktor in Basel geehrt. Seine volkskundlichen
Studien wie seine Redaktortätigkeit führten ihn immer wieder zu
Hebel hin. Das Markgräflerland hatte in ihm einen treuen Freund. Ihm sind
manche Nachkriegsverbindungen zwischen der Schweiz und Baden zu danken.

Rektor i. R. Emil Hutter in Lörrach-Stetten erhielt 1960 den Hebeldank.
Rektor Hutter ist einer jener Pädagogen gewesen, die um den erzieherischen Wert
von Hebels alemannischen Gedichten gewußt und Generationen von Schülern
vermittelt haben. Darüber hinaus hat er in den Lehrerkollegien auf den Wert der
Heimatsprache und auf das Wirken alemannischer Dichter der neueren Zeit hingewiesen
. Auch half er die literarischen Abende des Hebelbundes mitgestalten.

In Frau Emilie Gruber-Winter ehrte der Hebelbund 1961 die Gründerin und
Leiterin der Vreneli- und Hanseli-Gruppe. Sie hing mit ganzer Seele an ihrer Stadt
und hat bis in ihr hohes Alter an jungen Menschen beispielhafte Erziehungsarbeit
geleistet.

1962 empfing Generaldirektor Hans Stössel den Hebeldank. Hans Stössel war
großer Förderer kultureller Bestrebungen in Lörrach und Umgebung. Auch für
das wirtschaftliche Leben der aufstrebenden Stadt Lörrach setzte er Akzente.
Seine soziale Aufgeschlossenheit trug ihre Früchte.

In Richard Bampi, Keramiker in Kandern, wurde 1963 ein Künstler geehrt,
dessen hervorragende Schöpfungen Zeugnis oberrheinischen Kulturschaffens sind.

1964 erhielt Ernst Brugger, Sendeleiter des Südwestfunks, Studio Freiburg i. Br.
den Hebeldank. Er hat für die Übertragung von alemannischen Werken und
Theaterstücken, gerade auch der jüngeren Generation, verantwortlich gezeichnet.
Hebels Vermächtnis wurde durch ihn wachgehalten.

Der Hebeldank des Jahres 1965 ging an Regierungsrat Dr. Peter Zschokke aus
Basel. 20 Jahre nach Beendigung des 2. Weltkrieges wurde mit Dr. Peter Zschokke
der Mann geehrt, der in den schweren Nachkriegsjahren die Hilfeleistungen der
Stadt Basel an das Markgräflerland mit in die Wege geleitet hat. So konnten junge
Studenten unserer Heimat gleich in den i, Nachkriegsjahren in Basel studieren.
Der Regiogedanke wurde von Dr. Zschokke zum Wohle der bedürftigen und der
jungen Menschen wahrgenommen.

Mit dem Hebeldank des Jahres 1966 wurde Prof. Dr. Ing. Herbert Albrecht
geehrt. Er hat das Kleinod unseres Markgräflerlandes, Schloß Bürgeln, vor Ausverkauf
und Zerfall gerettet. Es bedurfte dazu eines großen persönlichen Einsatzes
und eines geduldigen Mühens, die notwendigen Mittel zu beschaffen. Bürgeln
ist so zu seinem krönenden Lebenswerk geworden.

Regierungspräsident von Südbaden, Anton Dichtel war der Hebeldankträger
des Jahres 1967. Das südbadische Land, in dem er als Regierungspräsident wirkte,
hat in ihm einen großen Förderer angestammten Brauchtums gehabt. Er ließ es
sich nicht nehmen, so oft er konnte, an den kulturellen Veranstaltungen auch
unseres Oberlandes teilzunehmen und persönliche Kontakte zu schließen.

1968 ging der Hebeldank an das Elsaß, an Oberbürgermeister Josef Rey aus
Colmar. Er hat vor allem den Brückenschlag des Elsasses zu Baden hergestellt und
viele Vorurteile abgebaut. In den letzten Monaten des 2. Weltkrieges, selbst noch
zusammen mit Anton Dichtel in Freiburg i. Br. inhaftiert, war sein Einsatz für
einen Neubeginn ein verheißungsvolles Zeichen.

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