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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
38.1976, Heft 3/4.1976
Seite: 366
(PDF, 38 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1976-03-04/0184
Mit dem Preis sollten Schriftsteller und Dichter aus dem alemannischen Sprachraum
für wertvolle Leistungen künstlerischen Schrifttums ausgezeichnet werden.

Sitz und Stimme im Preisgericht hatte u. a. der jeweilige Bürgermeister von
Hausen i. W., seit 1955 Ernst Hug. — Dessen Bestreben, daß auch volkstümliche,
gute Mundartdichter, wie z. B. Ernst Niefenthaler, des Hebelpreises würdig befunden
würden, hatte keinen Erfolg.

Auf seine Veranlassung hin überlegten sich deshalb die Mitglieder der Hebelkommission
Hausen, wie man auch verdiente heimat- und hebelverbundene Männer
und Frauen ehren könnte. Sinn und Zweck dieser Ehrung wurden sodann
durch folgenden Beschluß festgelegt:

„Der J. P. Hebel-Gedenkpreis des Kultusministeriums von Baden-Württemberg
soll im Sinne seines Stifters künstlerischen Persönlichkeiten des oberrheinischen
Schrifttums deutscher Sprache ohne Rücksicht auf die Staatsgrenzen offenstehen.
Dadurch wird dieser Preis meistens an akademisch gebildete Dichter und Schriftsteller
vergeben, deren Werke wohl Intellektuellen bekannt sind, die aber nicht
immer den Zugang zum Volke finden.

Hebel war jedoch ein Mann des Volkes, ein wahrer Hausfreund, dessen Sprache
von jedermann verstanden und geliebt wird und der sich besonders durch seine
Mundartgedichte in seiner alemannischen Heimat verewigt hat.

Verdienen deshalb nicht gerade solche Personen auch eine Ehrung, die in seinem
Geiste im Volke stehen und in seiner Weise zum Volke sprechen?

Die Gemeinde Hausen im Wiesental hat sich deshalb entschlossen, alljährlich am
dorfeigenen Hebelabend eine

Johann Peter Hebel-Gedenkplakette

auf Vorschlag der Hebelkommission Hausen an solche Männer und Frauen zu
verleihen, die sich um das Vermächtnis unseres Heimatdichters oder um die alemannische
Mundart in Wort und Schrift oder um die Erhaltung des heimischen
Volkstums besondere Verdienste erworben haben. Diese Verleihung soll zum 200.
Geburtstag des Dichters am 10. Mai 1960 zum ersten Mal vorgenommen werden.
Gemeindeverwaltung Hausen: Hug, Bürgermeister."

Danach wurden folgende Männer und Frauen aus dem Hebelland als Plakettenträger
ausgezeichnet:

1960 Ernst Niefenthaler, Bürchau

Mundartgedichte, Prologe für die Hebelabende (Hausen)

1961 Karl Seith, Schopfheim

Heimatforschung, Schriftleitung der Zeitschrift „Das Markgräflerland",
Hebel-Schülerfeiern

1962 Ernst Grether, Maulburg

Gestaltung des Hebelmuseums in Hausen, Heimatforschung

1963 Adolf Glattacker, Tüllingen

Hebel- und Heimatbilder, Illustrationen zu den Kalendergeschichten Hebels

1964 Dr. Otto Kleiber, Basel

Mitglied der Basler Hebelstiftung, Buchautor:
„100 Jahre Basler Hebelstiftung"

1965 Hedwig Salm, Freiburg
Mundartgedichte

1966 Karl Fr. Ringwald, Fahrnau
„Möhrenvater", Landschafts- und Volkstumspflege

1967 Paula Hollenweger, Feldberg bei Müllheim
Mundartgedichte

1968 Dr. Eduard Sieber, Basel

Langjähriger Präsident der Basler Hebelstiftung

1969 Anton Dichtel, Freiburg

Förderung des alemannischen Brauchtums

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