http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1976-03-04/0191
Die Heimat setzte am 9. Juli 1976 einen Gedenkstein
ihrer Geschichte
Schon vor Jahren wurde beim Hebelschoppen in Hertingen von Heimatfreunden
— F. Schächtelin, A. Schöpflin und J. Kibiger — die Idee zum Errichten eines Steins auf
dem geschichtsträchtigen Sausenhard, der Versammlungs- und Huldigungsstätte der Mark-
gräfler, besprochen. Die Freunde nahmen nun die bevorstehende 1200-Jahrfeier der Stadt
Kandern zum Anlaß, ihren weiter gehegten Plan auszuführen, wozu sie freudige Unterstützung
beim Bürgermeister Fünfgeld, Oberforstrat Seger und Ortsvorsteher Graf von
Tannenkirch fanden. Der gesuchte und gefundene Moränenfindling wurde von Kaltenbach
von der Fa. Dörflinger zum Waldrand am „Ussere Susehard", oberhalb der Aussiedlerhöfe
von Tannenkirch-Gupf gebracht und auf einen Sockel gestellt.
Die Weihestunde am Nachmittag des 9. Juli gestaltete sich zu einem eindrucksvollen
Bekenntnis zur Geschichte unserer Heimat, unserer Vorfahren, ihrem vorgelebten Wirken
um Freiheit und Recht. Den Sinn und die hohe Bedeutung dieser Steinsetzung erläuterte
der Initiator F. Schächtelin in seiner Festrede, welche von den zahlreich geladenen Gästen
und Zuhörern — unter ihnen auch der Regierungspräsident Person — begeistert aufgenommen
wurde.
Eine Markgraflerin von Tannenkirch
trägt den Prolog von P. Hollenweger
zur Weihe des Gedenksteins vor.
— Sausenhart — Versammlungsort des Markgräfler Landtages
vom 15.—17. Jahrhundert
Im Herz vu der schöne Heimet, dem Markgrofeland,
do lit e witgspannt Tal, vu altersher bekannt
Johrhundert dure dur sii bsundre Ruef, sii Eigenart
as Volksversammligsort im „üßre Suusehart".
In jedem Früehlig sin dohi als d Buure diu,
wehrfäihgi Manne, wu men unter d Fahne gnu,
wenns nötig gsi, hän uf re bstimmte Tagesfahrt
do alli tröffe sich, do uf em Suusehart.
Es isch der Markgrof chu mit siine Wünsch, siim Root,
hän drüber Ussproch ghalte bis zuem Obe spot,
si hän berote do in siinre Gegewart,
was guet un recht für Fürst un Volk, do uf em Suusehart.
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