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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
39.1977, Heft 1/2.1977
Seite: 85
(PDF, 42 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1977-01-02/0087
Schloß Ollweiler bei Hartmannsweiler (Aufn.: Sigmund Frh. v. Rotberg; 1976)
In diesem großartigen Herrenhaus, dem Stammsitz der Herrin Freund von Freundstein,
lernte Rapp bei seinem Kriegskameraden und Freund Theodor von Freundstein seine
zukünftige Frau Charlotte von Rotberg kennen, dort, wo auch ihre Mutter herstammt.

Zunächst fand er zwei geeignete und ihm zusagende Objekte: Ein Landgut zu
Ittenweiler im „schönen Garten des Elsaß", am Fuße der Vogesen, lockte ihn zunächst
. Doch das Gut war furchtbar vernachlässigt und benötigte eine kostspielige
Reperatur. Seine Freunde rieten ihm von diesem Erwerb ab. Darauf wandte er
seine Aufmerksamkeit dem kleinen Herrengut Wildenstein im Aargau, am Ostrand
des Schweizer Jura, zu und kaufte es auch, ließ es herrichten, bewohnte es
aber nie.

Das Schicksal und das Glück der sehnsüchtig erwarteten Sternstunde seines
Lebens lenkten sein Streben nach Erfüllung einem ganz anderen, unerwarteten
Orte zu. Und nun packte der bereits 44jährige Rapp, nach seiner altgewohnten
Art, entschieden zu. Bei seinem Freund und alten Kampfgefährten Waldner von
Freundstein lernte er anläßlich einer Hochzeit auf dem Schloße Ollweiler dessen
18jährige Cousine, die Baronesse Albertine Charlotte von Rotberg, die anmutige
Tochter des 1813 verstorbenen Schloß -und Grundherrn zu Rheinweiler, des Freiherrn
Friedrich August von Rotberg und der Freiin Pauline Waldner von Freundstein
kennen. In seiner bewährten Art „veni, vidi, vici", kam, sah und siegte er,
warb mit Erfolg um die Hand der liebreizenden Baronesse, der „Erwählten seines
Herzens" und verlobte sich am 8. September 1815 mit ihr.

Juliane Boettcher, von der er sich friedlich getrennt hatte, heiratete später den
französischen Offizier Mangin, gab auf Drängen Rapps auch gutwillig die beiden
Kinder für Rapp frei und vertraute sie seiner Fürsorge und Liebe an, die der
Vater — nach einem Brief vom 17. IX. 1816 — nach Rheinweiler holte, um
ihnen unter der Obhut und Fürsorge ihrer Stiefmutter von Rotberg eine echte
Heimstatt zu bieten.

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