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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
39.1977, Heft 3/4.1977
Seite: 212
(PDF, 36 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1977-03-04/0006
Abb. 2; Kleinkems Jaspisbergwerk, Mundloch

Solche steinzeitlidien Abschlagplätze, Halden bei und in der Nähe von anstehendem
Jaspis sind auch im Markgräflerland entdeckt worden. Leider stehen
wir damit erst am Anfang einer planmäßigen Durchforschung. Da Feuerstein
noch bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts zum Feuerschlagen mit Zunderschwämmen
verwendet wurde, können jüngere Gewinnungsstellen, wie z. B. bei
Auggen (Blutjaspis) steinzeitliche Plätze zerstört oder überdeckt haben. Weniger
anhand der oft massenhaft gefundenen Abschlagstücke, Kerne (Nuklei) als vielmehr
der mißlungenen, zersprungenen oder vollständigen Werkzeuge lassen sich
diese Funde dann in die entsprechende Kultur der Alt-, Mittel- oder Jungsteinzeit
einordnen.

So fanden Uwe Opdenhoff und Rolf Wehler in den 60er Jahren in Müllheim
oberhalb der „sieben Eichen" eine solche Abschlagstelle. Auch bearbeitete Stücke
zeigten sich darunter.

1976 hat dann Stefan Unser vom Freiburger Amt für Bodendenkmalpflege
zwischen Schliengen und Liel bei einem Aussiedlerhof am Hang einen tiefen und
langen Suchschnitt gezogen und einen Platz alt- bis mittelsteinzeitlicher Abschlagkulturen
nachweisen können. Sein Bericht und die von ihm gezeichneten
Funde wurden in der Festschrift Elisabeth Schmid in der „Regio Basiliensis" Heft
1, Jahrgang XVIII im Juni 1977 veröffentlicht.

Die bedeutendste und interessanteste Fundstelle für jungsteinzeitlichen Bergbau
untertage ist aber das Jaspisbergwerk von Kleinkems am Isteiner Klotz. Es
liegt dicht neben der Nordseite des Zementwerks, dort befindet sich auch ein
Schaukasten mit Funden für die Besucher, Abb. 2 2).

1939 fand Friedrich Kuhn am Westhang des oberen Korallenkalks des Malm, im
Gewann „Kachelfluh" eine kleine Höhle, die zunächst von ihm und Hermann
Stoll, dann von Robert Lais untersucht wurde. Sie war 6 Meter lang, 3 Meter
tief, etwa 1,5 Meter hoch und fast völlig ausgefüllt. Den runden 3,5 Meter breiten

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