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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
39.1977, Heft 3/4.1977
Seite: 220
(PDF, 36 MB)
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doch auf die Mithilfe mancher Angehöriger des Kaliwerks und der Bergbehörde
angewiesen. Dafür möchte ich mich herzlich bedanken.

1) Vorgeschichte:

Einen planmäßigen Bergbau auf Kalisalze gibt es seit 1862. Ausgangspunkt
war Staßfurt südlich Magdeburg. Die Entwicklung in Nord- und Mitteldeutschland
verlief sehr stürmisch, so daß 1904 bereits auf 28 Werken Kali gefördert
wurde lä). Im selben Jahr begann im Oberelsaß der Industrielle Josef Vogt nach
Erdöl zu bohren. Stattdessen fand er Steinsalz und später auch Kalisalz. Man
ließ sich zunächst nur Gewinnungsrechte auf Steinsalz einräumen und verheimlichte
das Kali. Erst nach etwa 100 Bohrungen gab man 1907 die Kalifunde bekannt
. Dies war eine Sensation, weil man Kalisalze bisher nur aus der Zechsteinformation
kannte; hier lagen sie aber in Tertiärschichten und waren reicher als die
Zechsteinsalze 19).

Kaliwerk Buggingen mit den Schächten 1 und 2, von Osten aus (Foto: Nußbaum)

Die Kalifunde im Oberelsaß legten den Gedanken nahe, auch auf der badischen
Rheinseite nach Kali zu schürfen. Dazu erhielt Dr. Eitzbacher 1910 die erforderliche
Konzession. Nun wurden 1911 bis 1913 eine Reihe von Schürfbohrungen
niedergebracht: Die Bohrung „Hartheim" erreichte das Kalisalz trotz 1.143,3 m
Teufe nicht, die Bohrung „Buggingen 1" fand 4,1 m Kali in 712,5 m Teufe, die
südlichste „Buggingen 2" hatte nur 0,2 m Kalisalz in 655,6 m, die „Buggingen 3"
östlich des Dorfes fand kein Kali und erst die „Buggingen 4" westlich vom Bahnhof
brachte 4,4 m Kali in 885 m Tiefe 2). Damit war ein abbauwürdiges Kalilager
nachgewiesen. Es liegt in der Oberen Bituminösen Zone, etwa 30 m über der
Versteinerungsreichen Zone und damit im Unteroligozän. Im Gegensatz zum
Elsaß ist in Buggingen nur das untere Kalilager bauwürdig; das obere Kalilager

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