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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
39.1977, Heft 3/4.1977
Seite: 223
(PDF, 36 MB)
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Salzen. Sie liefen auf 100 Jahre. Für die Konzessionen wurde, soweit in ihnen
eine Gewinnung stattfand, eine Konzessionsgebühr von je 5.000 RM DM pro Jahr
erhoben und außerdem 6 °/o der ausgezahlten Ausbeute. Erst am 17. 5. 1926 wurde
auch die Gewinnung von Steinsalz konzessioniert — aber nur für Gewerbesalz.
Die Feldesgrenzen wurden nachträglich noch 2mal verändert, weil Schacht 1 nicht
im ursprünglichen Feld Baden lag. Lediglich in den jüngsten Konzessionen Rheinaue
und Staufen war ganz allgemein das Aufsuchen und Ausbeuten von Salzablagerungen
gestattet. An der Ostgrenze der Konzessionen war ein Schutzstreifen
von 500 m Breite vorgesehen, aber nicht zwischen den einzelnen Konzessionen.
Während die Konzessionsurkunden von 1916 auf Dr. Eitzbacher ausgestellt
waren, wurden die späteren an die Gewerkschaften Baden, bzw. Markgräfler,
bzw. Zähringen verliehen. Die einzelnen Konzessionsfelder hatten folgende
Flächen:

Baden 16,10 qkm Rheinaue 22,90 qkm

Markgräfler 5,91 qkm Breisgau 10,00 qkm

Zähringen 7,98 qkm Staufen 37,80 qkm

Alte Felder 29,99 qkm Neue Felder 70,70 qkm

Die Gesamtkonzessionen umfaßten also 100,69 qkm. Sie wurden durch Verzicht
der Kali- und Salz AG 1973 aufgehoben.

3) Besitzverhältnisse:

a) Bürbach:

Mit der Zusage von 3 Konzessionsfeldern vom 7. 6. 1914 war zwar rechtlich die
Möglichkeit des Schachtabteufens gegeben. Dazu brauchte man aber einen finanzkräftigen
Partner, und diesen fand man im Burbachkonzern. Als aber mit dem
Schachtabteufen begonnen werden sollte, brach der 1. Weltkrieg aus. 1916 folgte
das allgemeine Verbot zum Abteufen neuer Schächte. Erst die Verordnung vom
22. 10. 1921 machte den Weg frei zum Abteufen von 2 Kalischächten im Land
Baden. So wurde der 7. August 1922 mit dem ersten Spatenstich für Schacht 1
zum Geburtstag des Kalibergwerks Buggingen.

Die Konzessionen für die Gewinnung von Kalisalz in den Feldern Baden +
Markgräfler + Zähringen waren 1916 an Dr. Eitzbacher in Berlin erteilt worden.
Dieser verkaufte seine Konzessionen an die Kaliwerk Krügershall AG in Halle,
die damals zum Burbachkonzern gehörte. Mit dem Gesetz über Beteiligungen an
Kaligewerkschaften in Baden vom 10. 3. 1922 (GVBl. S. 224) beschloß der Badische
Landtag: „Das Finanzministerium wird ermächtigt, sich zur Gründung der
Gewerkschaften Baden und Markgräfler durch Übernahme von 334 Kuxen* zu
beteiligen. Es können 40 Mio Mark flüssig gemacht werden." Zwischen dem Bad.
Landesfiskus und Krügershall AG wurde dann am 4. 4. 1922 vereinbart, die
Gewerkschaften Baden und Markgräfler zu gründen mit einem Beteiligungsverhältnis
von je 334 Kuxen für das Land Baden und je 666 Kuxen für Krügershall
AG.

Am 22. 4. 1922 wurden die Gewerkschaften Baden + Markgräfler + Zähringen
gegründet. 1926 wurde durch Gemeinschaftsvertrag bestimmt, daß die Gewerkschaft
Baden die geschäftsführende Gewerkschaft sein soll und alle Anlagen gemeinsam
errichtet werden sollten. Die Gewerkschaft Zähringen ruhte, weil nur 2
Schächte genehmigt waren. Von Krügershall hatten die Oberschlesischen Kokswerke
und Chemischen Werke in Berlin 200 Kuxen jeder Gewerkschaft übernommen
. 1925 schieden diese wieder aus; ihr Kuxenanteil wurde zu je 100 Kuxen
von den Burbachgesellschaften und vom Land Baden erworben: daraus ergab sich

Kuxen = Gewerkschaftsanteile


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