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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
39.1977, Heft 3/4.1977
Seite: 224
(PDF, 36 MB)
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ein Beteiligungsverhältnis von 566 : 434, das bis 1970 bestehen blieb. Die Bur-
bachantefle lagen mit 316 bei Krügershall und mit 250 bei Gewerkschaft Volkenroda
. 1930 wurden diese 566 Kuxen im Burbach-Konzern (Zentralverwaltung}
zusammengefaßt.

Der Burbach-Konzern geriet anfangs der 1930er Jahre in finanzielle Schwierigkeiten
. Um seine Schuldenlast abzubauen, verkaufte er seine Anteile an den
Gewerkschaften Baden und Markgräfler an die Preußag (Preußische Bergwerksund
Hütten-AG, jetzt in Hannover) für 9 Mio RM in bar und spätere Nachzahlungen
. Bis dahin hatten die Zubußen zur Gewerkschaft Baden 16 Mio RM
betragen.

Die „Gewerkschaft" ist eine speziell im Bergbau übliche Gesellschaftsform. Ihre
Beteiligungsscheine sind Kuxe, deren Zahl in Buggingen auf je 1 000 festgelegt
war. Die Kux-Inhaber werden als Gewerken bezeichnet. Ihr Gesellschaftsorgan
ist die Gewerkenversammlung. Diese bestellt den Grubenvorstand als geschäftsführendes
Gremium. Betriebskapital wird durch „Zubußen", d. h. Einzahlungen
der Gewerken beschafft. Wenn der Betrieb Überschüsse erarbeitet, kann an die
Gewerken „Ausbeute" bezahlt werden.

Zunächst aber wurde „Zubuße" groß geschrieben! Das Abteufen von 2 Schächten
und der Bau von Übertage-Anlagen verschlangen große Summen. Die schwierigen
Verhältnisse in der Inflation drohten die Arbeiten zum Erliegen zu bringen.
Es wurde deshalb eine Valorisierung durchgeführt, indem ein von den Gewerken
gegebenes Darlehen von 3,86 Mrd Mark wertbeständig in Kalisalz und Holz
angelegt wurde. Die Endbilanz 1923 belief sich auf 25 x 1015 Mark = 25 Billiarden
Mark. Die Eröffnungsbilanz 1924 stand auf 1,1 Mio RM. Der Bad. Landtag
beschloß in der Novelle vom 20. 1. 1925 (GVBl. S. 17) zum Gesetz über die Beteiligung
an Kaligewerkschaften in Baden: Es werden weitere 2,8 Mio RM flüssig
gemacht, evtl. als Staatskredit. Dazu wird eine selbstschuldnerische Bürgschaft bis

Werksgelände Schacht 3 in Heitersheim (Foto: Nußbaum)

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