http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1977-03-04/0020
b) Preußag:
Am 1. 1. 1933 gingen die Burbach-Anteile an die Preußag über. Für diese war
es Ersatz für die ersoffenen Schächte in Vienenburg. Hatte der Burbach-Kcnzern
die schweren Aufbau-Jahre zu bestehen gehabt, so ist der Weg der Preußag gekennzeichnet
durch Krieg, Sequester und Rationalisierung. Bis 1944 wurden für
Investitionen 26,3 Mio RM und für Zukauf von Quoten 10,8 Mio RM ausgegeben
. Die schwierigen Kriegsjahre brachten es mit sich, daß das Kaliwerk bei
Kriegsende völlig heruntergewirtschaftet war.
Nach dem 2. Weltkrieg wurde das Kaliwerk Buggingen von den Franzosen am
25. 4. 1945 zunächst den Elsässischen Kaliwerken unterstellt. Am 4. 12. 1945 wurde
stattdessen die Sequesterverwaltung über die Gewerkschaften Baden + Markgräf-
ler + Zähringen verhängt. Der Wiederaufbau der Anlagen hätte große Summen
erfordert, die aber den Gewerken damals nicht zur Verfügung standen. Die
Material- und Kohlenbeschaffung war ohne Zutun der Militärregierung fast unmöglich
. Es war daher zweckmäßig, entsprechend dem französischen Vorschlag,
eine Betriebsgesellschaft unter französischer Beteiligung zu bilden. So gründete
man die
c) Badische Kaligesellschaft mbH:
Infolge der bevorstehenden Währungsreform war sie nur mit einem Stammkapital
von 100.000 RM ausgestattet. Dieses verteilte sich zu 55 °/o auf die
Societe Commercielle de Potasse d'Alsace in Mülhausen und zu 45 °/o auf die
Badische Landwirtschaftliche Zentralgenossenschaft + Bad. Landwirtschaftsbank
und einige Händler und Bauern. Die Sequesterverwaltung verpachtete das
Kaliwerk ab 1. 11. 1948 an diese Betriebsgesellschaft. Ab 1. 12. 1950 wurde die
Hängebank (Anschlag über Tage) von Schacht 1. 1957 (Foto: Albiez)
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