Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 4688,fm
Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
39.1977, Heft 3/4.1977
Seite: 239
(PDF, 36 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1977-03-04/0033
Ubergabestelle von Panzerförderer auf Förderwagen. 1964 (Foto: Nußbaum)

Rollodi zur 1077mS und in die Fülltaschen der Gefäßförderanlage. Auf der
850mS waren mehrere Durchlaufbrecher für Rohsalz und Versatz eingebaut, um
Verstopfungen zu vermeiden. Zur Überwachung der Übergabestellen von Bändern
und Panzern waren Fernsehkameras installiert. In den Förderstrecken der Abbaublöcke
liefen Panzer, die vorher zur Versatzzufuhr des unteren Abbaublocks
gedient hatten. Diese Panzer und die Gummibandanlage auf der 850 mS wurden
von einem Punkt aus gesteuert. (1970). Auch die Versatzzufuhr über die
500mS wurde elektrisch so gesteuert, daß sie bedienungslos lief (1971).

9) Wetterführung:

Im Bereich des Kaliwerks Buggingen besteht eine rasche Temperaturzunahme
nach der Tiefe hin, nämlich um 1 Grad C auf 25 bis 26 m. So kam es in den
tiefsten erschlossenen Grubenräumen zu Gesteinstemperaturen von über 52 Grad
Celsius. Daraus ergibt sich die große Bedeutung der Klimatisierung, die der
Bergmann als Wetterführung bezeichnet. Das Grubenklima ist auch arbeitsrechtlich
und damit wirtschaftlich von besonderer Wichtigkeit, weil die reine Arbeitszeit bei
Temperaturen von 30 Grad C und mehr auf 6 Stunden verkürzt war (§ 79 der
Bergpolizei-Verordnung vom 20. 6. 1891).

Auch sicherheitlich führte die Art der Grubenluft — der „Wetter", wie der Bergmann
sagt — zu Erschwernissen. Denn die oberrheinischen Kalilager gelten als
gasgefährdet. Dies führte zu besonderen Schutzmaßnahmen: so bestimmte eine
Bergpolizeiliche Anordnung von 1929, daß im frischen Feld nur mit Wetter-
Sprengstoff geschossen und vor Ort nur schlagwettergeschützte Motoren verwendet
werden dürfen. Bei Vortrieben wurden laufend Probelöcher zur Entnahme von
Gasproben gebohrt. In Grube und Schachtgebäude herrschte Rauchverbot. Die
beim Schachtabteufen zuerst verwendeten Karbidlampen wurden durch elektrische
Handlampen ersetzt. Im Rahmen der Schlagwetterbestimmungen wurden dann
nur noch die tragbaren elektrischen Grubenlampen mit Magnetverschluß zuge-

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