Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 4688,fm
Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
39.1977, Heft 3/4.1977
Seite: 242
(PDF, 36 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1977-03-04/0036
10) Elektrische Anlagen:

Das Kaliwerk Buggingen war von Anfang an völlig auf elektrischen Betrieb
eingestellt. Der Strom wurde im eigenen Kraftwerk mit Dampf aus Kohle,
später aus Heizöl, erzeugt. Dazu standen 2 Generatoren von 3 200 und 5 000 kVA
zur Verfügung. Die beiden liefen jedoch nicht gleichzeitig, weil der Abdampf im
Fabrikbetrieb ausgenutzt wurde. Außerdem bezog man Fremdstrom über eine
20 kV-Leitung der Bad. Kraftlieferungsgesellschaft in Freiburg, ab 1942 im
Verbundbetrieb.

Durch Bergpolizeiliche Anordnungen von 1929 und 1934 wurden dem Kaliwerk
dahingehende Auflagen gemacht, daß der Betrieb im frischen Feld nur noch
mit schlagwettergeschützten Betriebsmitteln geführt werden durfte. Dies bedeutete
eine erhebliche Verteuerung der elektrischen Anlagen. Der Strom wurde vom
Schalthaus über Tage durch ein 3 000 V-Kabel in Schacht 1 zu den Trafostationen
in der Grube geführt und hier auf 500^20 V transformiert. Nach dem
Grubenbrand 1934 wurden die elektrischen Anlagen in den folgenden Jahren
nach dem Vorbild Ruhrkohle modernisiert. Die Sicherungsmaßnahmen wurden
verbessert. Die Beleuchtung war ausschließlich elektrisch, z. T. stationär in den
Strecken, z. T. als tragbare Alkalilampen. 1952 wurde der erste Trockentrafo aufgestellt
. Trafo 6 auf der 850mS wurde 1963 erstmals mit 500 V Netzspannung
ausgelegt.

Im Schacht 3 baute man 1964 ein Hochspannungskabel von 6 000 V bis auf
die 1077mS ein. Die Lampenstube über Tage wurde auf Selbstbedienung mit
elektrischen Kopflampen umgestellt. 1971 waren in der Grube 203 Elektromotoren
mit 3 405 kVA und 10 Trafos mit 3 260 kVA eingesetzt. Davon waren 164
Betriebsmittel in schlagwettergeschützter Ausführung. 1972 war dann der letzte
Stand erreicht mit eigensicherer Steuerung und Überwachung von Panzer und
Bandanlagen über Entfernungen bis 2 200 m. Untertage-Funk erforderte das
Auslegen von Leiterschleifen.

Salzgitter-Kurvenband mit Fernsehkamera (Foto: Nußbaum)


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