http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1977-03-04/0039
apparate erhöht von 40 000 t k2o im Jahre 1937 auf 105 900 in 1944 aber nie
ausgelastet. Nach dem Krieg konnte die Fabrik wegen Personal- und Kohlenmangels
erst ab Juli 1947 in Betrieb gehen. Ihr Zustand war verheerend: Kriegseinwirkungen
, Rostschäden und Verlust der Unterlagen und Zeichnungen.
Die chemische Zusammensetzung von Rohsalz und Rückstand war:
Element
Rohsalz
Rückstand
z/,/uv/o
1 "ino/n
1, jU"/ 0
k2c»
17,51
0,82
NaCl
58,35
84,85
MgCb
0,20
0,12
CaCU
0,43
0,11
Feuchte
0,71
0,24
CaSG\i
2,01
2,24
Unlösliches
10,43
ii.c:
NaBr
0,17
0,14
Br
0,12 — 0,15
0,10 — 0,12
Summe
100,00%
100,00%
Nach der Währungsreform konnte die technische Ausrüstung der Fabrik laufend
verbessert werden. So wurde 1949 der erste Dorr-Eindicker eingebaut und die
Vakuumanlage um 3 Stufen erweitert. Die Ausbeute konnte damit auf 84,6%
gehoben werden. Ein zweiter Dorr-Eindicker erlaubte ein besseres Auswaschen des
Schlammes im Gegenstrom und senkte den k2o-Verlust im Schlamm von 5 — 6%
auf 1,9%. Bis 1951 kam der Rückstandsversatz mit 5 — 6% Feuchte und einer
Temperatur von 80 Grad C aus der Fabrik. Durch Einbau von Planfilter,
Ventilator und Zentrifuge gelang es, den Rückstand auf 1,5% Wassergehalt zu
trocknen und auf 30 Grad C zu kühlen. Erst dies ermöglichte u. a. die Anlage
eines Versatzbunkers über Tage, den Einbau von Versatz-Falleitungen in den
Schächten und das maschinelle Einbringen des Versatzes 1S).
Im Laufe der 1950er Jahre gelang es, die Ausbeute der Fabrik auf max. 92,1%
zu steigern. Die Vakuumstation wurde auf 7 Stufen erweitert, die Schlammaufbereitung
durch einen dritten Dorr-Eindicker verbessert. Es wurde eine neue
Kühlschiffreihe aufgestellt und die Trockenstation durch eine Multizyklonanlage
entstaubt (1953). Der kleine Löseapparat von 55 t Stundenleistung wurde ersetzt
durch einen neuen von 100 t/Std. Mit einer zweiten Kühlschiff reihe konnte auf
Tiefkühlung in der Vakkuumanlage verzichtet werden (1956). In der Rückstandsaufbereitung
wurde die Schwingschleuder durch eine Konturbex-Schub-
schleuder ersetzt. Die größere Verlösemenge erforderte einen vierten Dorr-Eindicker
. Die Vakkuumanlage wurde durch eine neue ersetzt (1960).
Bis in die 1950er Jahre wurden 5 Produkte erzeugt, die sich mengenmäßig z. B.
1956 folgendermaßen aufgliederten:
Kali 16/20 % 205 t k2o
Düngesalz 30/32 % 1.740 t k2o
Düngesalz 38/42 % 29.585 t k2o
Düngesalz 48/50 % 49.018 t k2o
Clorkalium 60 %_2.382 t k2o
Absatz 82.930 t k2o
In den 1960er Jahren wurden nur noch 3 Produkte hergestellt: Kalidüngesalz 40
und 50% für die Landwirtschaft und Chlorkalium 60% für die Industrie.
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