Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 4688,fm
Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
39.1977, Heft 3/4.1977
Seite: 264
(PDF, 36 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1977-03-04/0058
Ansteigen des Lagers getriebene Strecken — nach OSO aufgeschlossen. Das Hauptaufhauen
Nr. 7 hatte eine Länge von 150 m mit 11,57 m Steigung; es wurde 1940
als zweiter Ausgang bis zu Tage verlängert. Das Erzlager war 1,8—2 m mächtig
und hatte ein Einfallen von 10—12 Grad. Verwerfungen bis zu 8 m Sprunghöhe
machten Vortriebe im Nebengestein erforderlich.

Als Abbauverfahren erprobte man zuerst streichenden Kammerbau. Später
ging man zu Abbau mit schwebenden Pfeilern über und zuletzt betrieb man
streichenden Strebbau. Insgesamt wurden 3 Abbaufelder vorgerichtet. In den Aufhauen
waren Rutschen als Fördermittel eingesetzt; in den horizontalen Strecken
verwendete man Förderwagen. Als Ladegeräte dienten Schrapper. Zur Verbesserung
der Wetterführung (Frischluftzufuhr) wurden mehrere Schächtchen in das
Streckennetz geteuft. Ab 1940 war neben der Richtstrecke ein Sprengstofflager für
1000 kg Sprengstoff und 5000 Sprengkapseln eingerichtet. 1941 wurde die zulässige
Höchstlagermenge verdoppelt. Damals waren 6 Mann als Schießberechtigte
bestätigt. Neben den Preßluft-Bohr- und Abbauhämmern verwendete man auch
elektrische Hand- und Säulenbohrmaschinen. Der elektrische Strom wurde über
Trafo von der Badischen Kraftlieferungsgesellschaft bezogen. Die erforderliche
Preßluft wurde mit einem fahrbaren Kompressor mit einer Leistung von 13 cbm/
min erzeugt. Die geringe Uberlagerung des Erzlagers führte zu Brüchen; man
entschloß sich daher, bei weniger als 10 m Überlagerung keinen Abbau zu führen.
Die leergeförderten Abbauräume wurden nicht versetzt (aufgefüllt).

Übertage legte man vor dem Hauptförderstollen einen Bremsberg zu einem
Verladebunker an. Aus diesem Bunker wurde das Roherz in Lastkraftwagen abgezogen
und zum Bahnhof Müllheim gefahren. Dort wurde es zunächst von Hand,
später über Rampe in Eisenbahnwagen verladen. In der Kriegszeit war die Verladung
dadurch erschwert, daß nur 1 LKW zur Verfügung stand. Häufige Waggon-

264


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1977-03-04/0058