Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 4688,fm
Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
39.1977, Heft 3/4.1977
Seite: 290
(PDF, 36 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1977-03-04/0084
Erst der Ausbau mit Pokal-
Eisenausbau-Ringen ergab ein
standfestes Stollenmundloch.
Sehringm 1958
(Aufn. G. Albiez)

mundloch 174 m. Der Stollen begann also etwa beim heutigen Kinderspielplatz.
Der in östlicher Richtung verlaufende Stollen war damals 94 m lang. An Betriebsgebäuden
bestanden 1 Gipshaus und 1 Holzschopf. Fecht berichtet 1859 61
(S. 359), Kandern habe nicht unbedeutende Lager von körnigem Berggips mit
rötlichem Alabaster und mergeligem Dunggips, zu dessen Gewinnung jetzt noch
1 Grube in Betrieb sei; früher seien es mehrere gewesen. Es sei auch 1 Gipsmühle
vorhanden. Das Lehen wurde 1865 dem Kaufmann Heinrich Ruef von
Kandern und 1867 an G. F. Schanzlin in Kandern übertragen. Durch Erbfolge
kam das Lehen an die Witwe von Hermann Graßnick. 1891 war Hermann
Graßnick jun. aus Kandern Besitzer der Gipsgrube. Damals waren nur 2 Mann
zeitweise beschäftigt. Aufseher war Christian Heß, der zuvor 1842/64 beim
Staatlichen Hüttenwerk tätig war.

1892 wurde der Betrieb eingestellt, weil der „Schacht" zusammengebrochen
war. Ob dies der Wassereinbruch war, bei dem die Belegschaft den Stollen fluchtartig
ohne Gezähe verlassen mußte, ist nicht klar. Wahrscheinlich hatte man die
Verwerfung und dahinter den Buntsandstein angefahren und dadurch den Wassereinbruch
ausgelöst. Bei R 34 00 580 — H 52 86 960 befand sich ein Luftschacht
, dessen Lage noch vor einigen Jahren an einer Eindellung erkennbar war.
Je nach dem Reinheitsgrad wurde Bau- oder Düngegips hergestellt. (Stellrecht
1954, S. 66). Die Abbaue lagen wahrscheinlich lediglich östlich des Lochgraben-
bächles. Dort liegen auch mehrere Pingen, die durch natürliche Auslaugung des
Gipses entstanden sein dürften. Der Stollen bis zum Gipslager soll 300 m lang
gewesen sein. Die Wasserzuflüsse wurden als erheblich bezeichnet. 1901 wurde
das Lehen wegen Verzichts aufgehoben.

290


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1977-03-04/0084