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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
39.1977, Heft 3/4.1977
Seite: 291
(PDF, 36 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1977-03-04/0085
Druckwellen eines Schusses
im Ton. Sehringen 1958
(Aufn. G. Albiez)

3a Bamlach:

Nur an einer Stelle trat das Gipslager des Oligozäns an die Erdoberfläche: bei
Bamlach. Unmittelbar am Rheinarm befanden sich Gipsbrüche und 2 Stollen.
Durch diese Lage am Fuß des Steilhangs waren die Gruben hochwassergefährdet.
Es konnten daher nur die obersten Gipsschichten abgebaut werden. Sie werden
beschrieben als dunkelaschgraue Tone, von Fasergips unregelmäßig durchzogen und
flach einfallend. Früher stellte man das Gipslager von Bamlach ins Miozän
(v. Alberti 1852, S. 212). Heute wird es dem Sannoisien zugerechnet. Gleich-
alterig war das Gipslager von Wasenweiler am Kaiserstuhl.

Nach den dürftigen Quellen wurde dem Müllermeister Johann Weltlin aus
Steinenstadt 1806 eine Schürfgenehmigung für Gips erteilt. Er legte auf Gemarkung
Bamlach einen Stollen an, der 1807 etwa 19 m lang war und schönen Gips
erschloß. Der Gips konnte auf dem Rhein zu einer bereits bestehenden Gipsmühle
in Steinenstadt gebracht werden. Weltlin beantragte die Erteilung eines Erblehens.
Der Herr von Rothberg in Rheinweiler hatte als Grundherr von Bamlach ebenfalls
einen Stollen treiben und vermessen lassen, ohne dazu eine Genehmigung der
Bergbehörde eingeholt zu haben. Die zuständige Grh. Bad. Berginspektion St.
Trutpert schlug vor, das Grubenfeld neben Weltlin an von Rothberg zu verleihen
.

Uber die weiteren Betriebsentwicklungen ist nichts bekannt. 1861 schreibt Fecht
(S. 95), daß aus einer Grube Tongips und schön kristalliner Gipsspat gebrochen
werde. In der „Rheingränzkarte" von 1822 ist in der Rinne unterhalb Bamlach
knapp über der Rheinniederung eine „Gips-Mühle" eingetragen, während auf einer
Flurkarte eine Insel im Altrhein als „Stampfegrund" bezeichnet ist. [Mehr darüber
sh. „Das Markgräflerland", Jgg. 1977, H. 1/2, S. 128; Schülin].

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