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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
39.1977, Heft 3/4.1977
Seite: 307
(PDF, 36 MB)
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schließlich aus der entwickelten Technik autonom auftauchende neue Kunststeine
(Beton) dem Natursteingewerbe das Ende bereiten.

Heute sterben unsere letzten Steinbrüche, soweit sie nicht im Schlepp der Großchemie
noch florieren, einen schmählichen Tod als Müllkippen. Noch aber stehen
als Zeugen ihrer lebendigen Vergangenheit Bauwerke aller Größen in unserer
Mitte. Sie verdienen, aus welcher Zeit sie auch stammen mögen, ein ehrenvolles
Weiterleben.

1) GProf. Dr. Otto Wittmann, Schulstraße 44, D-7850 Lörrach

2) Eine noch völlig offene Frage ist die prähistorische Verwendung der graublauen bis
honiggelben Süßwasserkiesel aus den Kalken der Tüllinger Süßwasserschichten (Mittel-
oligozän), wie sie nicht nur am Tüllinger Berg, sondern auch südlich Basel bei Therwil
und Benken vorkommen. Für ihre Gewinnung, sei es durch Ablesen der Hänge oder
Gräberei, kommt am Tüllinger Berg nur das Plateau und die es umgreifende höhere
Hangzone in Frage.

3) Schon früh wurde erkannt, daß der Muschelkalk von den Römern verwendet
wurde, so von Merian in seinen Beiträgen zur Geognosie (1821, S. 30): „Die alten
Römer, beim Bau von Augusta Rauracorum, benutzten seine bestimmte Absonderung
in wenig mächtige Schichten. Sie bildeten aus ihm längliche, parallelepipedische Bausteine
, deren beide größre Seitenflächen die Schichtabsonderungen selbst sind."

4) Zu berichtigen ist am Hauinger Kirchturm: 1469, nicht 1464.

5) Eine ähnliche Entwicklung treffen wir im benachbarten Sundgau, wo auch die
ältesten Steinhäuser, zumeist Gebäude mit Sonderfunktion (Dinghöfe, Mühlen, Herrenhäuser
), aus dem 16. Jahrhundert sind, während die Bauernhäuser vorwiegend den
Fachwerkbau beibehalten (vgl. mein Referat in Markgräflerland NF. 6, 1975, S. 333—
335 über die Arbeiten von Grodwohl in den Publ. Assoc. Maisons Paysannes d'Alsace).

Literatur

Heimann-Schwarziveber, A. (1971): Topographie der historischen Sehenswürdigkeiten.
In: Bechtold, W. (Herausg.): Der Kreis Lörrach. Stuttgart & Aalen S. 95—110
(Konrad Theiss).

Joos, M. (1975): Eine permische Brekzie aus dem Südschwarzwald und ihre Verbreitung
als Mühlstein im Spätlatene und in frührömischer Zeit. — Archäol. Korr. Blatt 5.
Mainz S. 197—199.

Kabelac, F. (1955): Beiträge zur Kenntnis und Entstehung des unteren Weißjuras am
Ostrand des südlichen Oberrheingrabens. — Ber. naturf. Ges. Freiburg Br. 45, Freiburg
Br. S. 5—57.

Kimmig, W. (1951): Germania 29, Berlin S. 128—129 (Fundchronik).

Kirchheimer, F. (1976): Bericht über Spuren römerzeitlichen Bergbaus in Baden-Württemberg
. — Der Aufschluß 27, Heidelberg S. 361—371.

Kuhn, F. (1971): Die Vorgeschichte in ihrer Abhängigkeit von der Landschaft. In:
Bechtold, W. (Herausg.): Der Kreis Lörrach. Stuttgart & Aalen S. 37—39, Abb. 23
(Konrad Theiss).

Lais, R. (1937): Die Steinzeit im Schwarzwald. Bad. Fundberichte 13, Freiburg Br. S. 29—
66.

Lais, R. (1948): Die Höhle an der Kachelfluh bei Kleinkems im badischen Oberland.
Eine Jaspisgrube und Grabstätte der jüngeren Steinzeit. Freiburg Br. 88 Seiten (Urban
-Verlag).

Metz, R. (1965): Fundstellen von Edelsteinen und frühere Edelsteinschleifereien im
Schwarzwald. — Der Aufschluß 16, Göttingen S. 147—206 (speziell S. 192—200).

Pfannenstiel, M. (1964): Eine mesolithische Klinge vom Sirnitzpaß. Ber. naturf. Ges.
Freiburg Br. 54, Freiburg Br. S. 183—187.

Schmid, E. (1951): Bergbau auf Jaspis. Der Anschnitt 3, Bochum, Heft 5/6, S. 31—32.

Sdomid, E. (1952): Vom Jaspisbergbau an der Kachelfluh bei Kleinkems (Baden). — Germania
30, Berlin S. 153—158.

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