Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 4688,fm
Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
39.1977, Heft 3/4.1977
Seite: 334
(PDF, 36 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1977-03-04/0128
4. Katharina von Rötteln und Friedrich von Bärenfels

Vor alten Zeiten wohnte auf der Burg Rötteln ein habgieriger Ritter mit seiner
einzigen Tochter Katharina. Der Burggraf wollte, daß sie einem reichen Grafen
aus der Schweiz die Hand zum Ehebund reichte. Allein Katharina hatte dem
Ritter Friedrich von Bärenfels Treue geschworen. Weil ihr Vater sie zwingen
wollte, floh sie heimlich des Nachts mit ihrem zahmen Reh von der Burg. Sie kam
bis zur Erdmannshöhle, wo die Erdmännlein sie freundlich aufnahmen, und wo sie
einige Zeit sich aufhielt.

Eines Tages ging Friedrich von Bärenfels auf die Jagd. Er wußte noch nicht,
was vorgegangen und pflückte auf der Wiese hinter einem Busch Blumen. In der
Nähe weidete das Reh. Friedrich erblickte es und schoß. Als er hinzutrat, um
seine Beute zu nehmen, sah er die Jungfrau in ihrem Blute liegen. Er hatte das
Reh gefehlt und der Schuß war der Jungfrau ins Herz gedrungen. Rasch eilte er
nach Hasel, um Hilfe zu holen. Als aber die Leute hinunterkamen, war die Leiche
verschwunden. Erdmännlein sollen sie davongetragen und in einen steinernen Sarg
in der Höhle gelegt haben. Deshalb heißt heute noch dieser Teil der Höhle die
Fürstengruft.

Aus: E. Klein: Führer durch die Erdmannshöhle zu Hasel; 1964; mit gütiger Erlaubnis

der Gemeindeverwaltung Hasel übernommen.

Inneres der Erdmannshöhle
(Kupferstich aus „Erdmannshöhle bey Hasel"; gezeichnet von Christian Meichelt;
gestochen von H. J. ]. von Mechel; Herausgeber: Carl August Lembke; Basel, 1803)

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