Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 4688,fm
Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
39.1977, Heft 3/4.1977
Seite: 337
(PDF, 36 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1977-03-04/0131
III. Die Parierbaumeister in Ulm/D. (1377—1391)
Heinrich II (1377—1383) - Michael I (1383—1387) - Heinrich III (1387—1391)

Die auf politischem wie sozialem Gebiet so bewegten Jahrzehnte 5) der zweiten
Hälfte des 14. Jahrhunderts war eine Blütezeit für den Sakralbau. Wohl war dies
mit der Grund, daß der Rat der Handels- und Verkehrsstadt Ulm sich entschloß,
ein besonders großes Gotteshaus zu bauen. Zum ersten Planfertiger und Baumeister
holte er den Sohn des Magisters Heinrich I aus Gmünd, in der Parierliteratur
Heinrich II genannt.

Im Innern des heutigen Münsters halten unter einer breiten Tafelinschrift eine
Frauen- und Männergestalt das Bild des Baues, dargestellt nach seiner ersten
Planung, darunter in stark gebeugter Körperhaltung das Bild eines Meisters, wohl
das des Hüttenmeisters Heinrich II. Die ersten Strebepfeiler des Langhauses mit
ihren Dreiecktabernakeln, sowie das Verhältnis der Fenster zu den zwischen
ihnen sich befindlichen Wandflächen, weisen mit aller Deutlichkeit auf die Beziehung
zum Langhaus in Schwäbisch Gmünd hin.

Michael, der Nachfolger Heinrichs, folgte in jungen Jahren seinem Bruder Peter
nach Prag und brachte von dort Ende 1383 neuzeitliches Formengut mit nach Ulm,
das vor allem in den Prophetenfiguren, im Maßwerk der Chorfenster sowie in
der Anlage der Sakristeistrebepfeiler seinen Niederschlag fand. Ein Baumeisterbildnis
zwischen Chor und Südturm könnte sich auf Meister Michael beziehen.

Diese Kalksteinplatte mit dem
Parierkreuz und Parlerwappsn
fand man im Jahre 1898
unter dem Münsterboden

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