Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 4688,fm
Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
39.1977, Heft 3/4.1977
Seite: 357
(PDF, 36 MB)
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Häuser „Adler-Stube" (1655), „Zum Hof" (1666), „Neuhof" (1670), „Krone"
(1717), „Linde" (1749) und „Kreuz" (1776). Weithin bekannt ist der Gasthof
„Zum Löwen" mit seinem hohen Walmdach in Untermünstertal. Er trägt auch
den Namen „Wasen"; das Wort leitet sich von „Wiese" her und ist erstmals
1600 überliefert, als Konrad Riesterer hier wirtschaftete. Seither war das Haus
immer in gleicher Hand, wenn auch, durch Anheiraten, der Name der Eigentümer
wechselte. Um 1800 war Kolumban Riesterer Wasen-Wirt; der irische Vorname
leuchtet ein, da ja Mönche aus Irland das Christentum ins Münstertal gebracht
haben und mancher Abt von Sankt Trudpert diesen Namen trug. In der
historischen Stube befindet sich eine grüngekachelte Kunst mit einem runden,
weißen Aufbau darüber. Neben einer alten Schwarzwalduhr sieht man an Bilderschmuck
gestickte Heiligenbilder, Gemälde des Münstertäler Malers Pfefferle,
sowie, zur Erheiterung der Gäste, „Goldene Regeln für Männer und Weiber",
und „Zehn Gebote für Eheleute", beides aus der Zeit der Biedermeier. Ein beliebter
Aufenthaltsort im „Wasen" ist auch das Münstertäler Chäs-Stübli.

Zum „Spieliveg" in Obermünstertal

In Obermünstertal wartet, nahe beim Rathaus, der „Hirsch" auf, der zum
anspruchsvollen Ring der „Romantik-Hotels" gehört und auf der anderen Straßenseite
eine Dependence mit offenem und geschlossenem Schwimmbecken unterhält
. Bekannter ist der langgestreckte Schwarzwaldgasthof unter dem Namen
„Spielweg", der sich vom mittelhochdeutschen „spülen" (= trennen) ableitet, denn
hier zweigen die Wege zum Neuhof und auf den Stohren ab. Auf dem Wirtshausschild
sieht man einen springenden Hirschen. Der barocke Türsturz trägt die
Jahreszahl 1767 und vermerkt die Namen Joseph Gross und Marta Ortlieben.
Im Gang hängen Veduten von 1842, die das Kloster Sankt Trudpert und den
Felsen zeigen, auf dem einst das Habsburger Schloß Scharfenstein gestanden hat.
Die Wirtsräume sind in Holz gehalten (man nennt es „getäfert") und mit alten

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