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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
39.1977, Heft 3/4.1977
Seite: 383
(PDF, 36 MB)
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schließend wird auch des Eichener Sees gedacht: „Daß er mit der Haseler Höhle
in unterirdischer Verbindung steht, erhellt am besten daraus, daß in den Jahren
1799 und 1800, wo bei Hasel mehrere Erdeinbrüche stattfanden, sich der See
plötzlich so sehr mit Wasser anfüllte, daß er gegen Eichen hin auszubrechen
drohte."

Im Folgenden wendet sich unser Text Waldshut und dem Hauensteiner Land
zu. Unsere Markgrafschaft ist damit für den „Poppel" erschöpft. Mit Ausnahme
des „Markgräfler" Weines wurde sie ja nicht als ein zusammenhängendes Ganzes
behandelt, der Name selbst findet sich nirgends. Das ist indes für jenen Zeitraum
(um die Mitte des vergangenen Jahrhunderts) nicht verwunderlich. Weder im
„Heunisch" („Das Großherzogthum Baden, historisch-geographisch-statistisch-topographisch
beschrieben", Heidelberg 1857) noch im „Universal-Lexikon vom
Großherzogthum Baden" („Bearbeitet und herausgegeben von einer Gesellschaft
von Gelehrten und Vaterlandsfreunden", Karlsruhe 1847) ist ausdrücklich vom
Markgräflerland und auch nicht von der Markgrafschaft die Rede. Wie etwa das
„Große Adreßbuch der Kaufleute, Fabrikanten und handelnden Gewerbsleute"
in seinem Bd. 2 („Königreich Württemberg, Großherzogthum Baden . . .", Nürnberg
1845 in „Zweiter Ausgabe") berichtet, werden die entsprechenden Orte dem
„Oberrheinkreis" zugeteilt, aufgeführt finden sich dort Lörrach, Schopfheim,
Kandern, Müllheim und Neuenburg. Im „Heunisch" wird unter „Oberrheinkreis"
einmal kurz (im Geschichtsabriß) von der „Landgrafschaft Sausenberg mit den
Herrschaften Rötteln, Badenweiler und Hachberg" gesprochen, die Detaillierung
gliedert dann in „Bezirksamt Lörrach / Bezirksamt Müllheim / Bezirksamt Schopfheim
".

Das Markgräfler Land einmal aus dieser „Schwarzwald"-Sicht des vorigen
Jahrhunderts zu betrachten und seine Höhepunkte mosaikartig zusammenzufassen
, dürfte für uns Heutige, denen der Begriff des Markgräflerlandes zu einem
fest umrissenen Begriff geworden ist, nicht ohne mancherlei Reize und Anreize geschehen
sein. Die historischen Elemente wurden hier — das ist das Eigenartige
dieser Beschreibungen — zugunsten landschaftlicher Detaillierungen und aufkommender
Industriefaszination weitgehend vernachlässigt, ohne daß man das
Ganze in anderer Sichtweise nicht berücksichtigt hätte. Zumindest eine Genugtuung
für seine Bewohner von gestern und heute.

Hilda — Badens letzte Großherzogin

In ihrem 25. Todesjahr
von Helmut Bender

Sie verstarb am 8. Februar 1952 in Badenweiler, das ihr eine zweite Heimat
geworden war. „. . . ihr täglicher Spaziergang führte sie während ihrer letzten
Lebensjahre durch unsere verhältnismäßig stille Austraße, jetzt Hebelweg, oder
auch durch den Kurpark, den sie gerne aufsuchte" (Frau Pfarrer Ilgenstein-Katter-
feld). Und: „Die Großherzogin lebte still und zurückgezogen in Baden weder. Ihre
hohe Gestalt war gebeugt. Viele kannten sie nicht mehr, viele hatten sie vergessen
. Viele wußten nicht mehr, was eine Großherzogin ist. Viele aber gedachten
ihrer in dankbarer Verehrung." (Aus dem Nachruf des evangelischen Kirchenblattes
aus Karlsruhe von Pfarrer Mayer-Ullmann).

Bei der Trauerfeier in der Kirche von Badenweiler am 13. Februar 1952 wurde
u. a. ein schlicht und knapp gefaßter Lebenslauf der Verstorbenen verlesen, woraus
wir das Nachfolgende zitieren: „Großherzogin Hilda ist am 5. November 1864
als Tochter des Herzogs Adolf von Nassau und der Prinzessin Adelheid Marie
von Anhalt in Biebrich geboren. Ihre Kindheit und Jugend verlebte sie auf Schloß

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