Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 4688,fm
Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
39.1977, Heft 3/4.1977
Seite: 387
(PDF, 36 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1977-03-04/0181
Geburtshaus

von Philipp Würger

in Wies-Kühlenbronn

das zu seiner Zeit bedeutsame Buch: Rembrandt als Erzieher von J. Langbehn
stand auf dem Bücherbrett im Bauernhaus zu Kühlenbronn. So war Würgers
Geist nicht ohne Anregung.

In manchem Gedicht klingt diese Anregung durch. Es erinnert an Gelesenes.
Nun, 30 Jahre alt, will er mit Hermann Burte über eine eventuelle Herausgabe
seiner Gedichte sprechen. Das ist verständlich, hat er doch in manchem seiner
Gedichte davon gesprochen, daß er seine Berufung wohl spüre. „Ich will ein Sämann
sein von Ewigkeitssaaten" schließt ein Gedicht „Dem Vater" überschrieben.
Es erzählt von einem Traum: „Jüngst sah ich meinen Vater kommen im Traum
auf unsern Hof, dem er so frühe ward genommen ..." Der Vater geht mit dem
Sohn durch den nächtlichen Wald. Verhalten, kurz ihre Unterhaltung. Dann aber
des Vaters Mahnung: „Sei nur getrost. Es ist etwas, das Leben nach dem Tod!"
Das Traumbild verschwand. Die ersten Strahlen der Morgensonne röteten die
Felsen. Im Sohn aber leuchtete das Bewußtsein seiner Sendung auf. In ähnlicher
Weise endet ein anderes Gedicht, in welchem er den Vorfrühling in seinem Heimattal
schildert.

„Vom Ruf der wilden Taube
erwachen Wälder fern.
Und mächtig grünt der Glaube
in mir an meinen Stern."

Am ergreifendsten aber findet Philipp Würgers Glaube an seine Sendung im
letzten seiner Gedichte Ausdruck. Aus dem Feld schickt er es 1942 heim. Bald
danach hat sich seine Spur verloren.

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