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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
40.1978, Heft 1/2.1978
Seite: 21
(PDF, 40 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1978-01-02/0023
mühle bis vor 2 Jahrzehnten betrieb, sie zuletzt aufgab, um sich der Landwirtschaft
zuzuwenden. Vor einigen Jahren wurde die ganze Hofstatt zum Abbruch
an eine Baufirma verkauft. Zur Mahlmühle gehörten noch die Hanfreibe
und die in einem besonderen Haus, einige hundert Meter weiter oben, eingerichtete
Ölmühle, „ d öli", die zuletzt an Zahnarzt Zutt verkauft, als Clubhaus „Zum
Ziehbrunnen" einlädt.

Die Mittlere Mühle

Die Mittlere- „Döserich"-Mühle Binzen. Die Bauern aus den benachbarten Orten führten
(1966) ihre Ernte noch in Säcken, heute lose in Kastenwagen zur Mühle.

Diese Mahlmühle ist nach ihren urkundlichen Belegen wohl die jüngste unter
ihren Schwestern im Tal, ist dafür auch die größte geworden und hat die meisten
bis heute überlebt. Erstmals wird sie mit ihrem Müller Hans Guldenschuh und
dessen Sohn Dietrich im Jahre 1603 erwähnt, nachdem sie wohl als Konkurrenz
zur oberen, basel-bischöflichen, als Röttier Lehenmühle eingerichtet worden ist.
Sie wechselte in der Folgezeit oft ihre Besitzer. Nach dem Tode des Müllers
A. Martin, des aus dem brandenburgischen Stendal stammenden Kapitänleutnants
zu Pferd, wurde die Mühle vergantet und vermutlich von Georg Fünf Schilling,
dem Vogt, Schulmeister und Gerichtsschreiber zu Binzen ersteigert; (Initiale am
Einlaßstein: 1691 G FS = Georg Fünf-Schilling), der sie über die Heirat seiner
Tochter an die Familie Guldenschuh (1693—1742) weitergab. Danach folgten die
Familien Bronner von 1742—1803, Mörgelin von 1803—1835, Sulzer von 1835—
1879, und zuletzt Dößerich von 1879 bis heute. Der jetzige Besitzer und Müllermeister
Gustav Dößerich vergrößerte und modernisierte das Mühlenwerk, baute
die 1941 eingestellte Ölmühle als Wohnhaus um und 2 Trockensilos daneben. So

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