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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
40.1978, Heft 1/2.1978
Seite: 23
(PDF, 40 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1978-01-02/0025
Sie steht am südlichen Dorfausgang und ist schon im Jahre 1291 als „molen-
dinum am bühel" erwähnt. Sie entstammt dem Besitze der Richenza von Baden,
deren Tochter Anna mit dem Dorfherrn von Grünenberg verheiratet war. Das Gut
war neben anderen, verschiedenen Zinsherren dem Deutschen Orden zu Basel mit
8 Sester Roggen und 3 Hühnern verpflichtet, an welchen es wohl, nach Aktennotizen
, als Pfandgut gekommen sein wird.

Sie betrieb 3 Mahlgänge mit einer Rendle, Hanfreibe und öltrotte. Die erstgenannten
Besitzer waren 1391 Johann und Burkart Müller selig. (Auffallend ist
auch hier, daß die frühgenannten Mühleninhaber ihren Berufsnamen auch als
Familiennamen angenommen haben! Es folgen: 1349—1464 ein Hort-Müller
vom Bühl; 1515 Brunner; 1566 Klebast; 1615/59 Braun; 1662 Koler; 1667/99
Sütterlin; 1699 war der Bühlmüller /. Ita (wohl nur Pächter) bei Nacht und
Nebel durchgegangen und hatte Weib und Kind zurückgelassen; 1711 folgte der
Vogt, Wirt und Zunftmeister H. J. Schmidlin und bis 1799 dessen Nachkommen;
1799 der Vogt Rupp von Otlingen und I. K. Gräßlin von Haltingen; 1850/63
J. Kaiser von Tumringen (Initiale: J. K.—MEB: J. Kaiser oo Maria Elis. Brunner
); 1863/72 Chr. May von Langenalb; 1872—1959 Wanner und Erben, welche
den Mühlenbetrieb eingestellt und das Anwesen an W. Glatt verkauft haben, der
neben dem renovierten Wohnhaus eine Maschinenfabrik für pharmazeutische
Trockenanlagen errichtete und bis heute erfolgreich betreibt.

Quellenhinweise zu den Kurzberichten „Mühlen im Vorderen Kandertal" (mit genauen
Quellenangaben ).

(1) Ausführlicher berichten über diese S. 9—23 geschilderten Mühlen die in den letztvergangenen
Jahren verfaßten und erschienenen Orts-Chroniken und Sippenbücher
von F. Schülin — A. Köbele und E. Eble Wollbach (1962), S. 537 ff., Wittlingen (1966^
S. 54 ff., Binzen (1967) Chronik S. 355 u. OSB.

(2) Aus dem Nachlaß von Rudolf Reime (|) 1971 und seinem Gewährsmann A. Dietz,
Hammerstein.

Wie Wollbach und Binzen hatte auch Eimeidingen

3 Mahlmühlen

Die Obere Mühle

Die Obere Mühle erhielt ihr Wasser ursprünglich vom Mühlenteich, der im
„Entenschwumm" von der Kander abgeleitet wurde, später aber aus dem weitergeführten
Teich der Binzener Bühlmühle. Das stattliche Mühlen-Anwesen in beschaulicher
Lage, etwas abseits zwischen der alten „Rheinfelder Straße" und
dem „Binzen-Weg", ist wohl die jüngste unter den drei Schwestern und wird
erstmals im 16. Jahrhundert (vor 1596) urkundlich erwähnt. Sie betrieb — 1758 —
neben einer Gersten-Rendle noch eine öltrotte mit einem besonderen Wasserrad.
Die Müller zinsten der Camerei des Domkapitels zu Arlesheim 4 Vtl. Kernen, 2
Capaunen und 23 ß und für den Wasserfall der Burgvogtei Rötteln 55 xr und
1 fl 20 xr an Steuer. Die öltrotte hatte seinerzeit der Müller eigenmächtig zugebaut
, er schuldete deshalb dafür zusätzlich 1 fl 30 xr nach Rötteln.

Die Mühlenvisitation im Jahre 1841 verordnete dem Besitzer ein neues Kammrad
, Ersatz des mittleren Wasserrades, das verfault war, samt Wellbaum, innerhalb
4 Monaten zu besorgen, dazu noch eine neue Stiege auf den Gerbgang.

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