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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
40.1978, Heft 1/2.1978
Seite: 30
(PDF, 40 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1978-01-02/0032
Der Müller Schneider am Mehlkasten

das derzeit unbenutzte Heilwasser zur Wiedereröffnung des bereits schon 1564
erwähnten Badhauses beizuleiten.

Die verwitwete Markgräfin Wilhelmine erlaubte dem unternehmungsfreudigen
Bronner umgehend den Bau der Mühle mit einem Rendelgang und die Badegerechtigkeit
für ein neues Badehaus, beide als ein herrschaftliches Erblehen. Der
Werkmeister Arnold entwarf den Plan für das Badhaus und im rechten Winkel
dazu für die Mühle.

Im Jahre 1775 zog dann der Freier der Müllerstochter Katharina Kromer,
Johann Peter Pfunder aus der Wollbacher „Blume" in das stattliche, gut gehende
Anwesen ein, und nach dessen frühem Tode folgte ihm dessen Sohn Johann Gil-
mann Pfunder (1756—1837), der das Badhaus weiter großzügig und kostspielig
ausgestattet hat.

Nach den Initialen über der Tür des Badhauses hatte der Sohn Johann Georg
Pfunder, der Müller und Badwirt (1782—1850), das Badhaus 1815 in seiner
jetzigen Gestalt erbaut. Aber die Bauleute hatten sich übernommen, das stolze Anwesen
kam unter den Hammer und wurde vom vermöglichen Schwiegersohn Johann
Friedrich Reinau von der Kalten Herberge um 22 000 fl ersteigert, die
Mühle wurde aber an verschiedene Pächter verliehen.

Doch die Witwe des in der Illenau verstorbenen Reinau konnte das Gut auch
nicht mehr halten; es wurde 1859 an drei verschiedene Käufer versteigert, die
Mühle kam zunächst an C. Braun. Von diesem gelangte sie später um 1867, an
Karl Friedrich Schneider (1818—1883), den Sohn des Hammersteiner Müllermeisters
Simon Schneider; dieser vererbte sie weiter an seinen Sohn Karl Friedrich
, der im Kriege 1917 fiel. Danach übernahm dessen Bruder Otto Schneider
das Anwesen, der die Kundenmühle bis 1958 betrieben hat.

Der jetzige Besitzer und Erbe der Mühle, Otto Schneider, benutzt die noch
vorhandene Mühleneinrichtung zum Mahlen für den eigenen Hausgebrauch.

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