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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
40.1978, Heft 1/2.1978
Seite: 56
(PDF, 40 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1978-01-02/0058
Im Februar blühten die Bäume

Im Februar 1862 blühten die Bäume, und in der Nacht vom 1. auf 2. April
sind die Rebschößli mit Samen erfroren. Dennoch hat es in diesem Jahre viel
und guten Wein gegeben. Für den Ohm wurden 30 bis 31 Gulden bezahlt. Ein Jahr
danach hat es im August übel gehagelt, daß Tausende von Fensterscheiben in
Trümmer gegangen sind. Der Chronist hatte in seiner Eigenschaft als Glaser
in mehreren Kirchen für andere Glaser Fensterblei machen müssen, weil diese mit
ihrer Arbeit nicht mehr nachgekommen sind. Trotz dem Hagel hat es noch einen
mittleren Herbst gegeben. Der Winter 1879/80 war wiederum so hart, daß fast
alle Reben erfroren und am Boden abgehauen werden mußten. Mehr als die Hälfte
der Bäume ist der Kälte zum Opfer gefallen. Im Jahre danach hat es, trotz der
schweren Schäden, noch einen mittleren Herbst mit guten Weinqualitäten gegeben.

Mit dem Jahre 1881 enden die Aufzeichnungen des Johann Eberhard. Er ist
sechs Jahre später gestorben. Bemerkenswert ist, daß er über seinen Betrieb und
seinen Glaserberuf keinerlei Aufzeichnungen gemacht hat. Bei ihm standen die
Reben und der Wein im Vordergrund. Das ist Markgräfler Art!

Das Geschlecht Eberhard ist wahrscheinlich nach dem Dreißigjährigen Krieg aus
der Schweiz ins Weilertal gekommen. In Niederweiler ist der Name erstmals aufgetaucht
, denn dort wirkte um 1664 ein Hans Eberhard als Vogteirechner.

Alte Ölmühle, „öli", am Warmbach bei Müllheim (Foto von Hans Beidek)

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