Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 4688,fm
Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
40.1978, Heft 1/2.1978
Seite: 109
(PDF, 40 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1978-01-02/0111
Einleitung

L Das Markgräflerland ')

Diese Untersuchung verfolgt das Ziel, einen Beitrag zu liefern zum Wesen der
grundherrlichen Rechtsverhältnisse in der südwestlichsten Landschaft Deutschlands
— dem Markgräflerland. Vorweggenommen sei: Der Begriff „Markgräflerland",
dessen Begrenzung und vor allem dessen Aufkommen warten heute noch auf ihre
vollständige Klärung -), obgleich er im Schrifttum üblicherweise als Bezugspunkt
dient. Nach M. Wellmer 3) taucht diese Landschaftsbezeichnung in der Literatur
zuerst4) 1859 bei C. G. Fecht auf: „Das sogenannte ,Markgräflerland' umfaßt
ziemlich genau die jetzigen Amtsbezirke Lörrach, Schopfheim und Müllheim und
bildete ehemals die eine Hälfte — die obere Markgrafschaft — des Breisgaues
. . ." 5) Als Kernlande der oberen Markgrafschaft zeichnen sich die Markgrafschaft
Hachberg, die Landgrafschaft Sausenberg und die Herrschaften Badenweiler
und Rötteln aus 6).

Die Markgrafen von Hachberg stammen von den 1218 ausgestorbenen Zähringern
ab7). Infolge der Belehnung des Zähringers, Berthold I., 1061 mit der
Mark Verona, ohne jedoch deren tatsächlichen Besitz erlangt zu haben, hat sich auch
dessen Sohn Hermann I. Markgraf von Verona genannt8). Deshalb führte dessen
Ur-urenkel Heinrich L, dem 1190 die Herrschaften Hachberg und Sausenberg sowie
die Grafschaft im Breisgau zugefallen waren, weiterhin den Markgrafentitel,
bis schließlich ab 1239 dessen Nachkommen als Markgrafen von Hachberg angesprochen
wurden9). In der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts tauschten diese
ferner den Titel eines Grafen im Breisgau in den eines Landgrafen um 10). Von dem
Haus der Markgrafen von Hachberg spaltete sich 1306 eine weitere Nebenlinie ab,

(1) Zeittafeln zur Geschichte des Markgräflerlandes hat F. Schülin in den Ortsgeschichten
von Brombach (Seite 1138 ff) und von Haltingen (Seite 713 ff) zusammengestellt.

(2) Am deutlichsten macht darauf aufmerksam O. Wittmann, Die Naturlandschaft des
Markgräflerlandes, a. a. O., Seite 21

(3) M. Wellmer, Die „drey oberen Herrschaften", a. a. O., Seite 65

(4) Berechtigt erscheint dies, sofern man J. Baders Geschichtsskizze von 1844, betitelt:
„Ein Spaziergang durch's Markgräflerland" (a. a. O.) nicht gelten ließe, da dort
schon konstatiert worden ist: „. . . die obere Markgrafschaft Baden-Durlach (wurde)
gleich wie im Gegensatze zu dem östreichischen Breisgau kurzweg „das Markgräfer
Land" oder „das Markgräfisch" genannt . . ."

(5) C. G. Fecht, südwestl. Schwarzwald, a. a. O-, Seite 276—290

(6) F. Fischer, Das Markgräflerland, a. a. O., Seite 12 — K. S. Bader, Der Dtsch. Südwesten
, Seite 111

(7) J. Fischer in: Erläuterungen z. Histor. Atlas v. B.-Württ., Seite 1 — E. Hölzle in:
Beiwort z. dtsch. Südwesten, Seite 36 — A. Krieger, Bad. Geschichte, Seite 31 f —
B. Sütterlin, Geschichte Badens I, Seite 246 — Territorien-Ploetz, Seite 286

(8) F. Fessenbecker in: Das Markgräflerland Jg. 37, Seite 103 — J. Fischer, a. a. O.,
Seite 1 — R. G. Haebler, Bad. Geschichte, Seite 22 — H. Herzfeld, Das Land
Baden, Seite 28 — A. Krieger, a. a. O., Seite 29 und 33/34 — Das Land Baden-
Württemberg, Seite 196 — Territorien-Ploetz, Seite 268/269 — B. Sütterlin, a. a. O.,
Seite 166 und 170/171

(9) Das Großherzogtum Baden, Seite 187 — A. Krieger, a. a. O., Seite 34 und 38 —
B. Sütterlin, a. a.O., Seite 249/250 und 260/261 mwN

(10) J. Fischer, a. a. O., Seite 4 — A. Krieger, a. a. O., Seite 38 — H. Maurer in ZGO
43, Seite 291 f

109


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1978-01-02/0111