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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
40.1978, Heft 1/2.1978
Seite: 179
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vnd sol der vogt denn sitzen an dem gericht nebent der von sant Blesyen amptman
vnd sol der vogt dr gericht schirmen,

vnd waz da gebeßeret wirt, da nimet das gotzhus von sant Blesyen die zweinteil
vnd der vogt den driteil, vnd wer, daz der von sant Blesyen amptman die zweinteil
der beßerung ablies e dz er von dem gericht ging, so sol der vogt sinen dritteil
och ab lan.

5. Es gat och dem vogt von iecklicher schuppos ze vogtrecht j schöffel roggen vnd ein
halb söm wins, vnd sol och der meyer von dem hof ze Efringen ij libr. zinsphenning,
vnd wenn dz geben wirt, so sont dz iar denn lüt vnd gut gestüret han, vnd sol man
in nüt fürbas zumuten noch me von inen nemen, vnd sol der vogt vmb die selben
stür lüt vnd gut schirmen bi guten trüwen.

6. Man sol och wißen, dz der hof ze Efringen ein frier hof ist, vnd dz nieman dem
andern da kein leid freuellich noch vngemach tun sol, vnd wer, dz ieman den andern
vor dem hof freuenlich schlugi oder verwundet oder ze tod schlugi, weler der ist,
wenn er komet in den hof, so sol er frid han vnd sol im nieman nach löffen noch
kein leid tun in dem hof die nechsten iij tag an einander, so er dar in komet:

7. Waz och phenden in den hof komet, dü sol nieman dar vs triben noch tragen wan mit
des meyers willen. Es mag och nieman dem andern ützit verbietten waz in den hof
komet, es si lüt oder gut. Vnd sol der meier dü phant behalten an sinen schaden die
nechsten vij nacht an einander, so si dar in koment, ist dz si nüt e erlöset werdent,
vnd wenn die seben necht vs koment, so sol der meier, sint es des gotzhus von sant
Blesyen phender, dü phant des gotzhus amptman von sant Blesyen antwurten gen
Basel, dz der selb amptman dem egenanten gotzhus gewinn wie er mug dar vmb die
phender stunden; vnd sint es eßendü phant gewesen, so sol man dem meier sinen
schaden abtun von dem eßen, als zitlich ist.

8. Wer och, dz dü phender ander lüte weren denn des gotzhus von sant Blesyen, so ist
der meyer nüt fürbas gebunden die phender ze behaltend den die siben necht, vnd
sol man im och sinen schaden vmb dü essendü phender ablegen, als zitlich ist, vnd
sont die lüt den meyer nüt fürbas bekümmern mit den phendern, es syen essendü
oder ligendü phender.

9. (1) Es sol och der meyer allü iar gewinnen einen banwart mit der gebursami willen,
dem banwart sol der meyer allein lönen vnd sol der selb banwart behüten die reben
vnd den berg, den man nennet daz hard, vnd gat vntz an die keri.

(2) Dar vmb git man dem meyer allü iar vij mäs rottes wins von iecklichem manwerk
reben datz dem gotzhus von sant Blesyen den teil git von alter her, waz teil dz ist,
vnd in buwe ist wa es in Efringer ban lit, an des gotzhus schuppos reben die och den
teil gend, da nimet banwins wirt anderswa, da die gebursami och bänwin nimet, da ?it
man von icklichem manwerk vij mäs wißes banwins, des nimmet der meyer vor vs iiii
viertel wißes banwins, dar nach nimmet der meyer die zwen teil wißes banwins, vnd
die gebursami den dritteil wißes banwins, an die schupes reben, da nimmet die gebursami
allein den banwin.

10. Darvmb sol die gebursami och han zwen banwarten allein über die reben in dem ban
ze Efringen mit einander.

11. Dis sint die reben, da der meyer die vierteil weins vorvs nimmet: des ersten zwei
manwerk reben in dem berg vor hart, der lit ein wüst, vnd lit an der von sant
Blesyen sülen manwerk, so lit dz ander manwerk vf der almend von Efringen, was
der Diemen gut, so lit am Wormberg ob der muli j manwerk reben neben Hugen
grafen reben. Item j tagwan reben och im Wormberg lit nebend Jenni Größen reben
vnd Herman in der gassen reben. Item j manwerk reben am kapf, lit zwischant
Türmers reben vnd Henni Meyer Spies reben.

12. (1) Man sol och wißen, dz der meyer mit der gebursami willen setzet ein banwarten
allü iar über den kornban och einen andern banwarten, vnd wirt den meyer da von
j vierzal dinkel vnd der gebursami och ein vierzal dinkel.

(2) Ist aber, dz der meyer vnd die gebursami über ein komen mugent, dz si mit
einander an eim banwarten benugen wil, so mugent sie mit einander nun einen banwart
über dz setzen vnd wirt doch da von dem meyer ein viernzal dinkol vnd der
gebursami och ein vierntzal dinkol, als ob si zwein kornbanwart hettind.

13. (1) Dz gotshus hat och zwing vnd ban in dem dorf ze Efringen, as die benne gänt.
(2) Dü lüt sond och hulden,

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