Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 4688,fm
Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
40.1978, Heft 1/2.1978
Seite: 187
(PDF, 40 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1978-01-02/0189
aufgrund der Absätze erfolgte: Dis sind die recht die das gotzhus burglon het in sinem
tzwing vnd banne.

1. Ein hoff lit zu obren eckenheim in dem dorff, der ist ein recht fryer hoff vnd heisset
darvm ouch frj, das die schuldigin, die dar in flihnd, sond ouch frj sin. Er ist ouch ein
recht fronhoff. Vnd ein probst sol in besetzen als ein froend. Er ist ouch ein rechter
munchhoff. Wan ein probst mag in wol besetzen mit einem munchbrüder. Er mag in
ouch besetzen mit eine leigen. Vnd mag dem lichan alle sine recht.

2. Derselb hoff ist ouch ein rechter dinghoff. In dem selben hoff sol ein probst zu
burglon drü recht geding han. Vnd soll allen gotzhuslüten gebietten uff das geding
dristunt im iar. Vnd yetlichen geding drü gericht nach einander. Das erst geding ist
zu sant hilarius tag. Das ander geding ist zu meyen. Das drit geding ist zu sant
martis tag. Des gotzhuses banwarten sond gebietten den gotzhuslütten zu obren eckenheim
in das geding. Aber andren gotzhuslütten sond deß probst knecht gebietten in dz
geding. Vnd sollend alle gotzhuslüt dar kume von ezzelun furt untz an den rin vnd
von dem rotten vntz an die Sirnezzun. Vnd da sol man allen gotzhuslütten vnd die,
dz gotzhus anspricht, gebietten, sü sigen vnnser frowen ald sant blesyen ald sant
gangolf. Ald sant fridtis Ald sant gallen Ald wes sü siggen.

3. Vnd wer das gebot vbergat der sol es verbesseren dem gotzhus mit iij ß. Vnd sol
man da dem gotzhus zu burglon alle sine recht sprechen. Vnd sol ein probst da zu
gericht sitzen in sinem hoff vnd sol da richten vmb eigen vnd vm erb vnd vmb
ligentz vnd vmb varentz vnd vmb all Sachen anecht vmb die großen freffli vnd vmb
tübi vnd vmb hertvelligi vnd vmb blütrunsigi vnd vmb den nachtsach vnd vmb den
todschlag.

4. Vnd sol ein vogt nebent einen probst sitzen vnd sol sins rechtes warren.

5. Vnd wer einem vogt klagz, do ein probst sol richten, dz sol er verbesseren mit iij ß
dem gotzhus.

Wer ouch ein probst klagz, do ein vogt sol richten, der sol do dem vogt bessern iij ß.

6. Der vogt sol ouch dem probst dz recht helffen schirmen vnd behütten mit dem
schwert. Vnd dar vmb sind die grossen frefflinan eines vogt als der todschlag ist vnd
ander sachen als eine vogt anhöret.

7. Den wenne ouch dem probst werdent iij ß verbesserz, so ist der drit ß deß vogt.

8. Der probst sol ouch ein yetlichen vnverzogenlichen richten. Vnd sol ouch uff dem
geding ein yetlich gotzhusman des andren fürsorech sin.

9. Wer ouch uff dz geding kunt, der sol dem andren zu recht stan an fürgebietten.

10. Het ouch ein probst üt ze klagende, so sol er ein gotzhusman den stab empfelhen
vnd sol zemerst klagen. Mag aber im sin notturft nüt widervaren da, so sol er es
einem vogt klagen, der sol im helffen mit dem swert, das im sin notturf widervare.

11. Der meister in dem hoff sol ouch den gotzhuslütten gericht machen in dem hof in
der wochen, wen sy wollend oder sy sin bedürffend, vnd sol man vnverzognlich richten
. Vnd man sol da richten vmb gotzhus gut vnd vmb erb vnd vmb eigen vnd vmb
versatzigen vnd anders.

12. Ist es ouch, das einer den andren pfendz in des gotzhus tzwing vnd ban, daß pfand
sol man stellen in den hof vnd sol man dz pfand da verrechtigen. Vnd wer das pfand
nimpt vsser dem hoffe, der sol da dem gotzhus verbesseren mit iij pfunden vnd mit
eim dn. Es sy den, das er ein wortzaichen dar legsi, als vor altersharkume ist.

13. Der meister in dem hoff sol ouch han in dem hof ein wucher rind durch der gotzhuslütten
willen. Vnd sol dz wucher rind salb trit gan an schaden. Vnd vint einer das
wucher rind in sim schaden, so sol er es nicht schlachen. Er sol aber es von sinem
gut triben vf eines andren triben vnd nit fürbaß ald aber er wurd das gelten salb trit.

14. In dem hof sol ouch der meyer ein Vasil schwin han vnd sol das gan an schaden ouch
salb trit ouch durch der gotzhuslüttn willen. Man sol ouch han ein wider, ist es, das
man sin bedarf also.

15. Das gotzhus von burglon hat ouch das recht in dem hof, das man vor sol schniden
ein tag korn vnd habern vnd sol dz ein meyer den lütten vor sagen.

16. Ein probst von burglon het ouch das recht, so man den habren schnidet, dz sin knecht
sol die anwander schniden in dem habren veld in des gotzhus banne. Wenne daz
gotzhus von burglon vorschnid, so sol ie der schüpposse zwo frouwen vnd ein man
schniden eine mume tagwan; ist daß sü allü drü da sind vnd da vor schnident, so sol
man von zweien schüppossern drie garben gen an geverd; gat aber vnder den drin
einer ab, so sol man den zweien nicht gen; tund aber sü den tagwan, so gant man

187


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1978-01-02/0189