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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
40.1978, Heft 1/2.1978
Seite: 201
(PDF, 40 MB)
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große Anstrengungen gemacht haben, um den zahlreichen Sommergästen den
Aufenthalt so angenehm wie möglich zu machen . . . Auch die Gasthäuser sind
mit der Zunahme der Kurgäste wesentlich fortgeschritten . . . außer behaglichen
Wohn- und Gesellschaftsräumen . . . sehr schöne und bequeme Badeeinrichtungen,
selbst Schwimmbäder . . . Vermöge seiner Höhenlage (542 m) und nach den oben
geschilderten klimatischen Vorzügen ist Schönau nicht nur als Sommerfrische für
Gesunde und Erholungsbedürftige schon längst anerkannt, sondern dasselbe hat
sich auch Dank der Erfahrungen, welche Ärzte und Laien übereinstimmend in den
letzten Jahren gemacht haben, zu einem Luftkurort von nicht zu unterschätzender
Bedeutung herausgebildet ... es ist in Schönau eine Summe von Momenten vorhanden
, die geeignet sind, den Geist zu beschäftigen, ohne ihn überanzustrengen."

Seien wir großzügig genug und berücksichtigen wir „Bad Sulzburg" innerhalb
unserer Markgräflerlandgrenzen: „462 m ü. M. Salinische Therme 15 Grad R. . . .
gehörte zur Herrschaft Hachberg und fiel mit dieser 1418 an die Markgrafschaft
Baden . . . Die Quelle ist eine der vielen indifferenten Thermen des badischen
Schwarzwaldes, die sich bei rheumatischen und gichtischen Leiden gut bewährt hat.
Die Quelle enthält kohlensaures und schwefelsaures Natron, Chlornatrium,
kohlensauren Kalk, Kieselerde und Spuren von Eisen . . . eignet sich Bad Sulzburg
in hervorragender Weise für Rekonvalescenten, nervös Geschwächte, Blutarme,
Nervenleidende, Herzkranke . . . Das Bad Sulzburg ist 1897 durch den neuen Besitzer
komfortabel hergerichtet und bietet in Küche und Keller das Beste."

Zu guter Letzt stoßen wir dann auf „Wembach. 540 m ü. M.", indes müssen
wir es als „Luftkurort und Sommerfrische" bei der bloßen Zitierung belassen.

Unser stark 300 Seiten umfassender Bäderband wird von drei separiert paginierten
Anzeigenteilen ergänzt (einmal vorausgestellt 16 Seiten, zum andern 136 und
nochmals 48 Seiten). Der Anzeigenmittelteil ist den „Inseraten von badischen
Orten" vorbehalten. Er wurde wieder nach einem Ortsalphabet gegliedert, worin
Badenweiler für unsere Region mit mehr als 3 Seiten die Spitze hält. Es finden
sich die auch heute noch klassischen Hotels und Absteigequartiere, daneben auch
einige Etablissements, die inzwischen in anderen Besitz übergegangen oder ganz
verschwunden sind. Auch Orte wie Liel und Müllheim, Rheinfelden und Sulzburg
haben ihre meist breitgefächerten Anzeigen. Unter den „Inseraten von außer-
badischen Orten" (am Schluß des Bandes) werden etwa Basel und das schweizerische
Rheinfelden aufgeführt, zwischenhineingestreut gibt es Allgemeinanzeigen,
etwa „Für Nervöse" oder auch für allerlei Weine, Liköre und Champagner,
letztere „Liquiditäten" jedem gesellschaftlichen Kurbetrieb damals wohl eher unvermeidlich
denn heute.

Wir hatten eingangs in Aussicht gestellt, einige entsprechende Äußerungen des
„Heunisch" sowie des „Universal-Lexikon vom Großherzogthum Baden . . ."
gewissermaßen zur Ergänzung zu zitieren. In der „3. Abtheilung" des „Heunisch",
und zwar unter „VII. Oeffentliche Anstalten des Großherzogthums", gibt es
einen Abschnitt „Bäder und Gesundbrunnen" (S. 603—625). Unter „II. Die Bäder
im Schwarzwald" interessieren uns die Nummern 7 bis 15. An erster Stelle rangiert
„Maulburg im Wiesenthaie. Diese Quelle soll nach Kolb schon im 13. Jahrhundert
bekannt und mehrere Jahrhunderte durch stark besucht worden sein . . . Das Badwasser
entspringt aus einem Berge, nicht weit vom Badehause; die Temperatur
der Quelle ist 9 Grad R." Die nachfolgende Analyse spricht hauptsächlich von
„schwefelsaurer Thonerde". Es folgt „Hauingen an der Wiese. Seine Geschichte,
Bestandtheile und Wirkungen sind unbekannt." (!) Danach unter „9) Fischingen,
im Amte Lörrach, ist ein Gesundheitsbad, im übrigen aber unbekannt." Danach
„10) Riedlingen, gleichfalls im Amte Lörrach, mit einer Heilquelle, die nicht näher
bekannt ist." Badenweiler wurde hier eine knappe Seite vergönnt, vorangestellt
finden sich 2 Strophen des Kernerschen Badenweiler-Gedichtes („Sei mir gegrüßt
Badenweilers Au, / Ein Stück Italiens auf deutschem Grund! . . ."); „Die Zahl der

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