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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
40.1978, Heft 1/2.1978
Seite: 202
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1978-01-02/0204
Badegäste steigt zwischen 2 und 3 000. Nebst der Heilquelle zieht die Lage des
Orts an, der besonders von Baselern besucht wird." Zeitgenössische Analysen folgen
, alsdann die Indikationen („ . . . auch belebt es die Thätigkeit der Haut . . .").

— „12) Müllheim soll unbedeutend sein und ist eine Analyse nicht bekannt. —
„13) Hennebach, im Amte Müllheim, ist eine im übrigen unbekannte Heilquelle."
Schließlich unter „14) Sulzburg. Obgleich ein altes Bad, wurde seine Quelle . . .
erst in neuerer Zeit analysiert . . . gasförmige Bestandtheile sind keine vorhanden.
Man wendet das Wasser zu Bad- und Trinkkuren an . . . Die Badeanstalt ist mit
Bequemlichkeiten eingerichtet." Schließlich "15) Grunern, im Amte Staufen; von
seinem Bade ist geschichtlich und medicinisch nichts bekannt".

Bleibt uns noch einiges ergänzend nachzuschlagen im rund 50 Jahre vor Oeffingen
Kurort- und Heilquellenwerk erschienenen „Universal-Lexikon vom Großherzogthum
Baden . . ."! Sein „Besonderer Theil" umfaßt auf mehr als 1200
Spalten eine kombinierte Orts- und Personennomenklatur in streng alphabetischer
Folge. Unter „Badenweiler" findet sich, unser Thema betreffend, u. a. dies: „Merkwürdig
aber vor allem ist in B. das Bad, welches zu den kochsalzigen gypshaltigen
Thermen gerechnet wird . . .".Hier folgt die geologische und thermische Analyse,
danach: „Die Quelle ist in einem Bassin von sechs Schuh Tiefe gefaßt, und liefert
das Wasser zu sechs Gasthöfen und fünf Brunnen. Als Heilmittel hat es sich erprobt
bei beginnender Schwindsucht, Gicht, rheumatischen, hysterischen und
hypochondrischen Übeln, heftigen Wechselfiebern und bei Störungen in den
weiblichen Geschlechtsorganen ... Im Ganzen befinden sich hier 150 Wohnungen
für Badegäste, deren jährlich etwa 1 000 hierher kommen . . . Man trinkt das
Wasser morgens und abends, gewöhnlich bis zu 6 Gläsern steigend; die Badekur
dauert nach Umständen 4 bis 8 Wochen; die Preise für Kost und Wohnungen sind
billig, und besonders die Umgegend äußerst lieblich und angenehm . . .". Nun
schließt eine genaue Beschreibung der römischen Ruinen und ihrer Entdeckung 1784
an, auch werden die übrigen Funde aus der Römerzeit exakt aufgeführt und entsprechend
beschrieben. — Unter „Hauingen" finden wir dann im „Universal-
Lexikon": „Es ist hier eine Badeanstalt, welche schon sehr alt ist und in der lten
Hälfte des vorigen Jahrhunderts vom Markgrafen Karl Wilhelm vor dem drohenden
Verfalle bewahrt wurde." — Stichwort „Liel": Fehlanzeige. — Hingegen
unter „Müllheim": „Es ist hier auch eine lauwarme Quelle, welche zum Baden
benutzt wird; wegen des nahen Badenweilers kann hier jedoch keine große Badeanstalt
entstehen." — Fündig zeigt sich sodann „Säckingen": „Die Badeanstalt hat
3 Mineralquellen, welche im 15ten Jahrhundert viel besucht wurden; das Bad liegt
auf der nördlichen Seite der Stadt, und hat 14 Badekabinette, sowie Vorrichtungen
zu Douchen. Das Wasser entspringt aus Granit und hat eine Temperatur von plus
23 Grad R.; der Geschmack ist salzig-bitter. Es enthält hauptsächlich Chlorcalcium,
Chlornatrium, schwefelsaures Kali, schwefelsaure Bittererde, etwas freie Kohlensäure
und Brom, jedoch ist diese Analyse von keinem guten Chemiker gemacht."

— Schließlich zu „Sulzburg": „Eine Stunde hinter S. liegt ein Badhaus mit 24
Wohnzimmern, 12 Badekabinetten und 18 Bad wannen. Das Wasser hat eine
Temperatur von plus 12 Grad R., und es enthält besonders Chlornatrium und
etwas kohlensaure Kalkerde, nebst Gyps; gasförmige Bestandtheile sind keine
vorhanden. Man wendet das Wasser zu Bad- und Trinkkuren an bei Rheumatismus
, Gicht, Kontrakturen, Lähmungen, und manchen Formen von Unfruchtbarkeit
und Störungen der Menstruation, bei scrophulösen Hautkrankheiten und dergl.
Die Zahl der Badgäste beträgt jährlich 100 bis 120, welche über 1 000 Bäder gebrauchen
." — Nun noch die Nachführung der von Heunisch aufgeführten Mark-
gräfler Badeorte, soweit sie nicht schon in Oeffingers Werk enthalten sind. Zu
„Maulburg": „Das neue Badhaus ist freundlich, die Quelle, welche 9 Grad R.
Wärme hat, ist jedoch nicht reich an mineralischen Bestandheiten, und äußert
wenig besondere Wirkungen . . .", hier folgt eine umständliche Analyse (Kohlen-

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