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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
40.1978, Heft 3/4.1978
Seite: 282
(PDF, 42 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1978-03-04/0068
Jetzt solle sie einmal mit ihm kommen, sagte das Beerenmännlein. Sie mußte
mit ihm weit durch den Wald gehen, ohne daß sie eine einzige Beere sah, und sie
weinte vor sich hin. Endlich kamen sie an diesselbe Stelle, an der das Männlein
zu ihr gekommen war, und es hieß die Frau zu warten, bis es fort sei. Dann
werde sie Beeren genug finden. Aber weil es schon Nacht war, glaubte sie nicht
mehr daran.

Unschlüssig griff die Frau in die Sträucher und fand so viele Heidelbeeren, daß
sie ihr Körbchen bald voll hatte, und glücklich darüber, eilte sie bergab. Doch da
stolperte sie über eine Baumwurzel und verschüttete ein Teil der Beeren, die sie, so
gut es ging, wieder zusammenlas.

Die Kinder hatten schon auf die Mutter gewartet. Und da, als sie das Tüchlein
von den Beeren nahm, waren anstatt Heidelbeeren lauter Goldkörnchen im
Körbchen. Da freuten sich alle, daß sie auf einmal so reich waren.

Gleich am andern Morgen ging die Frau wieder hinauf in den Möhrenwald,
fand aber nur ein paar Beeren, die nicht mehr zu Gold wurden. Doch von da an
mußte die Frau und die Kinder nie mehr Not leiden. Gerne hätte sie dem guten
Möhrengeist gedankt, aber sie sah das Beerenmännlein nie wieder.

Brücke aus Leder

Das Angenbachtal zieht sich von Marnbach hinter Zell im Wiesental bis zur
Höhe über Todtmoos. Einst stand in diesem engen Tal über dem Talweg und dem
Angenbach die Burg Altenstein auf dem mächtigen Burgfelsen. Heinrich auf dem
Altenstein, auch Hürus oder Harras genannt, gab seine Tochter und Erbin dem

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