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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
40.1978, Heft 3/4.1978
Seite: 313
(PDF, 42 MB)
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den Toten besprengte, wenn abends die Totenwache zum letzten Besuch kam, um
gemeinsam den Rosenkranz zu beten. Bis vor etwa 30 Jahren noch wurde der
Verstorbene von 4 Nachbarn auf der Totenbahre aus dem Dorf zur letzten Ruhe
am Klotzen getragen.

Quellen: 1) Chronik von Binzen; 1967. S. 439.

2) Chronik von Haltingen; 1967. S. 173.

3) Wörterbuch der deutschen Volkskunde; Stuttgart 1955.

»Der Palmen« im Hinteren Wiesental

Aftersteg und Muggenbrunn waren in früheren Zeiten die Hochburgen der
Palmenträger. Nicht selten mußten die überlangen Palmen den ganzen Weg von
Muggenbrunn, bzw. Aftersteg, von jeweils 2 Mann auf den Schultern zur Todtnauer
Kirche getragen werden. Zwischen den beiden heutigen Todtnauer Ortsteilen
gab es regelrechte Rivalitäten in Bezug auf die Größe der Palmen. Heute sind
leider nur noch wenige Familien, die diesen alten Brauch regelmäßig pflegen.

Als Material verwendet man: 1 Palmstock, 6—8 Weidenruten, 6—8 Nägel,
1 starker Draht, reichlich buntes Seidenpapier in den Kirchenfarben (Todtnau =
grün/gelb und violett), 1 Rolle starker Bindbaden, reichlich Sefi, Stechpalmen
und Buchs; zum Auffüllen kann auch Wacholder verwendet werden, 1 Messingblech
, 1 Holzschraube.

Der Palmstock ist eine Rottanne von 4—5 m Länge (unterer Durchmesser 50—
60 mm). Er sollte das Jahr zuvor geschlagen und geschält werden. Durch
die sorgfältige Lagerung auf dem Speicher verzieht er sich kaum und wird leicht.

Palmprozession mit den „Königspalmen
" in Häg; 1974

(Hubert Mehlin, Zell i. W.)

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