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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
40.1978, Heft 3/4.1978
Seite: 348
(PDF, 42 MB)
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soll. Sein rechter Fuß — die Schuhe an den Knöcheln, die Strümpfe an den Knien
festgebunden — fliegt geradezu aus seines Partners rechter Hand. Dieser steht,
bereits gelassen und aufgerichtet, nun endlich auf dem Grund (Abb. 5) und mag
deshalb als der eigentliche Träger dieser Akrobatenszene (ein Kletterseil ist nicht
vorhanden) zu beachten sein. Sein Wams scheint Puffärmel zu tragen und zeigt,
tief ausgeschnitten, einen breiten Umschlag — was ebensogut dem Reisläufer 17)
zustehen könnte, der über seinen Schultern wacht (Abb. 2b). Mit Federbarett und
einem Schwert an Hüfte schwingt er aber einen Gegenstand, der — nicht nur im
Kriege — lediglich dem Bauern zugehört: den Dreschflegel (wenn auch mit nur
kurzem Stock). Dargestellt zwischen Tür und Fenster ist unmißverständlich das
Eindringen Bewaffneter in den beschützten Glockenturm der Kirche. Hand und
Fuß bilden dazu die Rechte, mit welcher man durch den Kreis der Kette dringen
will. Da die Bauernverschwörung im Verlauf des erzwungenen Friedens 1525/26
schließlich auseinanderging 18), kann eine Zeichnung in diesem Sinne an der Kirchenwand
später kaum mehr für wahrscheinlich gelten: ihr ungefährer Schlußtermin
liegt somit fest. Doch führt die Frage, von wann ab dieses Bild gestaltet
werden konnte, über den Bauernkrieg bereits hinaus, denn lange zuvor war der
Bundschuh — als dessen Vorgänger — im Markgräflerland schon gesch(n)ürt19).
Fragmente einer Ortsgeschichte hier zu sammeln, mangelt es gleichfalls an Ge-

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