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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
40.1978, Heft 3/4.1978
Seite: 352
(PDF, 42 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1978-03-04/0138
Bildausschnitte (a) der Emporenwand
(b) während der Freilegung
(Aufnahmen M. Bauernfeind), aus
welchen ein Mahnvers zum
Glockenturm sich ergänzen läßt.

der Emporenwand auf Bildabzügen, die Restaurator Michael Bauernfeind (Freiburg
), aufmerksam und dankenswert, seinem Arbeitsbericht beigelegt hat, welcher
in den Akten des Staatl. Hochbauamtes weiter ruht 28). Wie Abb. 7a/b uns danach
zeigen, stand auf mittlerer Höhe neben dem Augenfenster eine Inschrift von
2 Zeilen, die epigraphische Beurteilung eigentlich verdienen mag: will sie doch
scheinen lassen, daß die Zeit des Wandbilds ihr recht nahe steht. Schreibmaterial
(Rötel?) wie Schriftform (16. Jh.?) sind zwar vorab nicht gesichert, jedoch zu
lesen erlaubt die deutsche Handschrift dieses Zeilenpaares uns durchaus. Immer
sichtbar bot sich jene breite Doppellinie, die — gleich einem Möbiusband — geschlossen
war als klare 8. Und wie sieben nicht nur eine Zahl, sondern eine Tätigkeit
bezeichnen kann, so ist ebenso die Acht noch immer ihrem Bann gebunden:
„Achte!" lautet also der Befehl, welchem ein großes O zum Anruf folgte. 80
nähme gar Bezug auf eines Menschen Zahl (Ps 90, 10), dessen Anfangsbuchstabe M
als gleiches Wort sich nunmehr anfügt. Von symbolischen Zusammenhängen abgesehen
29), läßt die Inschrift sich wahrscheinlich so ergänzen:
ACHTE

O Men(sch) zu Gott) und

halte seiner Ge(bo)tt!
Nichts anderes demnach als ein Kurzreim des ersten Satzes aller 10 Gebote
(Mos. II 20), der, nicht mehr erkenntlich, als überflüssig während der Erneuerung
verschwand. Sein Gebot steht aber jenem Glockensturm so nahe, daß es von dessen
Deutung nicht länger mehr zu trennen ist. Es stellt sich deshalb die Frage, ob nicht
ein Geistlicher zu Betberg — wie mancher andere den Aufständischen verbunden 27)

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