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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
40.1978, Heft 3/4.1978
Seite: 358
(PDF, 42 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1978-03-04/0144
(19) Zur Geschichte des Bundschuh, dessen Erhebung 1443 zu Schliengen erstmals belegt
ist, s. A. Rosenkranz „Der Bundschuh" Schriften des Wiss. Inst, der Elsaß-Lothringer
im Reich XIV 1—2, Heidelberg 1927; W. Andreas „Der Bundschuh. Die Bauernverschwörung
am Oberrhein" Karlsruhe 1953; u. a. m.

(20) K. Seith, s. o. Anm. 18, S. 73 § 1.

(21) Die 3 Sparren, welche seit 1976 wieder das Wappen der verbundenen Gemeinden
bilden, zeigen — zu Füßen des Landsknechts — zwar ausschließlich nach unten, was
auf keinem markgräflichen Wappen sich bisher erweisen läßt („Zur Geschichte des
badischen Wappens" Schweizer Archiv für Heraldik XVII 1903, 3, S. 97—104).
Doch vielleicht stellte der Zeichner unseres demonstrativen Wandbildes das „Badenweylerische
Oberamts-Insiegel" (seit dem Jahre 1504) mit voller Absicht auf den
Kopf: vgl. F. Fessenbecker „Das Wappen der Kreisstadt Müllheim und das der ehemaligen
Herrschaft Badenweiler „Das Markgräflerland 27, 1965, S. 93—105 Abb. 12.

(22) Außer den Verweisen o. Anm. 19 besonders U. Steinmann „Die Bundschuh-Fahnen
des Toß Fritz" Deutsches Jahrbuch für Volkskunde 6, 1960, S. 243—84. In Freiburg,
wo durch Lehen eine Straße und in der modernen City eine Buchhandlung den Namen
tragen, scheint seine Übernahme so ungleichzeitig, daß, der Kürze halber, auch ein
biographischer Roman eingeschoben werden darf: G. Regler „Die Saat" Frankfurt
1975 -).

(23) Hierzu G. Franz, s. o. Anm. 18, S. 300: „Auch noch im 19. Jahrhundert stand der
Bauer abseits. Kein einziger der politischen Führer des 19. Jahrhunderts ist aus dem
Bauernstand hervorgegangen. In den Parlamenten spielte der Bauer keinerlei Rolle.
Unter den Abgeordneten der Frankfurter Paulskirche befand sich ein einziger Bauer,
obgleich damals die Bauern noch den zahlreichsten Stand darstellten. In den landwirtschaftlichen
Organisationen, die sich gegen das Jahrhundertende bildeten, hatten
nicht die Bauern, sondern allein die Großgrundbesitzer die Führung. Die zunehmende
Industrialisierung des Reiches, die als Schicksal hingenommen und von oben her
begünstigt wurde, drängte den Bauern nicht nur wirtschaftlich, sondern auch sozial
erneut völlig in den Hintergrund. Er hatte nicht die Kraft, sich dagegen zu wehren.
Auf diesem Hintergrund erhält Alexander von Humbolds Bemerkung einen tiefen
Sinn: „Der große Fehler in der deutschen Geschichte ist, daß die Bewegung des Bauernkriegs
nicht durchgedrungen ist."

(24) Zuletzt erwähnt von K. Seith, s. o. Anm. 18, S. 73 Anm. 330.

(25) Das Aufhängen eines Glockenpaares 1699, zu Pfingsten ausführlich beschrieben bei
K. Müller „Monographie der Pfarrei Betberg" vom 2. März 1845, ein Manuskript
(S. 7) des damaligen Pfarrherrn, welches in den Archiven des Dekanats Müllheim
verwahrt ist. Siehe auch das Manuskript Löhleins, o. Anm. 7, S. 21.

(26) Nachrichten zu Wandanstrich und Emporenbänken, soweit bisher aufgefunden (s. o.
Anm. 14), beschränken sich auf die vergangene Jahrhundertwende. Ein wenig spekulativ
verbleibt auch die Beurteilung der Wandfläche zur Linken des Augenfensters
(Abb. 8), an deren Ablösung in gleicher Schicht M. Bauernfeind als Restaurator sich
erinnert — ein Umstand, den jedoch nicht alle Betrachter für wahrscheinlich halten.
Als einzige Unterlage zu dieser Freilegung steht ein Arbeitsbericht des Restaurators
zur Verfügung, der uns einen knappen Text, aber 19 beiliegende Abbildungen übermittelt
. Den mündlichen Hinweis auf seinen Bestand verdanke ich Herrn Bauernfeind
und Pfarrer Teutsch, sowie Herrn Ruch, der mir das Dokument im Staatl.
Hochbauamt Freiburg (Mozartstr. 58 Zimmer 4) vor Jahren hilfsbereit zugänglich
machen konnte. Verbindet man unter den Bildbeilagen dieses Berichts die Nr. 11 mit
Nr. 14 (hier Abb. 8a/b), so ergänzt sich eine Wandfläche (von (a) rechts nach (b)
links) zur Linken des Emporenfensters, die als „Empore (Westseite) Rötelzeichnung
von 1735" bezeichnet ist. Der Bildausschnitt umfaßt die Rötel-Zeichnung unter
dieser Jahreszahl jedoch nicht ganz — und ohnedies bleibt die Frage, ob Anbringung
der ganzen Fläche erst mit dem Jahre 173(8?)5 in Verbindung stand. Mag es doch
als wahrscheinlich gelten, daß die geweißte Emporenwand vom 16. Jh. bis zu dieser
Zeit ungetüncht, offen blieb. Wie auch Pfarrer Teutsch sich noch erinnert, waren
während der Freilegung längs der Treppenwand weitere Buchstabenreste zu erkennen
. Exakt aufgenommen wurde die gesamte Fläche jedoch nicht.

(27) Als letzter Probst vor dem Reformationsjahr ist uns ein Bartholomäus Grottendorf
überliefert (Jul. Mayer, s. o. Anm. 2, a. O.), als letzter Pfarrer Thomas Kaiser
(K. Bender, s. o. Anm. 1, 8, S. 8). Ein altes Schriftstück in den Akten des Dekanats

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