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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
40.1978, Heft 3/4.1978
Seite: 376
(PDF, 42 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1978-03-04/0162
Wappenschild an der Pfarrhausmauer über der B 3 eingemauert.

(Aufn. F. Schülin)

Am Weg nach Mauchen, ob dem „Hirschen", erinnert ein stattliches bäuerliches
Hofwesen, der noch sogenannte „Erbhof" an den zweiten Dinghof im Dorf, an
das Stift = Säckingische Hofgut, etwas unterhalb liegt am Muchenbach die Ölmühle
mit dem schönen runden Türportal und der Jahreszahl 1607 neben einem
Steinmetzzeichen. An der Straße nach Liel, im Ortsteil Altigen, weist der Baselstab
an einem Brunnentrog auf die basel-bischöfliche Dorfherrschaft der Jahrhunderte
und weiter oben liegt am Hohlebach die stattliche Mühle der Herren von Baden zu
Liel mit deren Familienwappen über dem Eingang, eine der ältesten Mühlen im
Land. Auf der Höhe des Schliengener Berges stand auf dem Galgenbuck" die von
den beiden rivalisierenden Dorfherren, dem Basler Bischof und dem Markgrafen
von Rötteln so umstrittene Richtstätte (bei der Baumgruppe ob dem Aussiedelhof
).

Erstmals tritt der Ortsname „S 1 i i n g a s" in einer St. Galler-Kloster-Urkunde
am 27. Juni im 7. Regierungsjahr Ludwig des Frommen (814—840), also im Jahre
820, in das Licht der Geschichte ein. Die Urkunde besagt, daß Hildeburg ihren
Besitz zu Buggingen, Zitzingen, Laufen und Eggenen an das Kloster St. Gallen
übergeben und dagegen von diesem Besitz zu Schliengen, Warmbach, Herten,
Honninghoven (?) und Haslach zu Lehen erhalten habe3). Die für Schliengen erstmalige
Aktennotiz im reichhaltigen Archiv des seinerzeit im südlichen Breisgau
an vielen Orten so reich mit Gütern und Rechten ausgestatteten Alemannenklosters
im Thurgau blieb für die nächsten Jahrhunderte (bis 1147) in der Geschichte von
Schliengen einmalig. Deswegen erfahren wir auch weiter nichts mehr über die
nachfolgende Ablösung der St. Galler Rechte, welche wohl das Kloster in den Wirren
des Investiturstreites, den Kämpfen zwischen Kaiser Heinrich IV. und dem

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