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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
40.1978, Heft 3/4.1978
Seite: 414
(PDF, 42 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1978-03-04/0200
2. Einwandfrei ist selbstverständlich die Herkunft des später weit verbreiteten und
einflußreichen, oft genannten Basler Patrizier-Geschlechts aus unserem Dorf
Schliengen ,und deshalb auch ist die Vermutung berechtigt ,daß es seinen Ursprung
in der Burg „Entenstein" nachweisen könnte, aber aktenkundig ist dies
eben noch nicht festgestellt.
(A 2) Entgegen den heftigen Bedenken und Einwänden von Seiten des damaligen Obervogts
von Rotberg ging die Gemeinde auf das verlockende Angebot des baselbischöflichen
Domkapitels zu Arlesheim ein, welches seinen Hochaltar, eine „fast
neue Orgel" und 12 Gemälde „Aus dem Marienleben" aus der alten „abgerissenen
Domkirche um insgesamt 120 Louisdor anpries und die in 12 Jahren abgezahlt
werden konnten. Die Domkirche zu Arlesheim wurde seinerzeit von 1681 —1687 durch
den Meister Jakob Engel aus Eichstätt erbaut, dann 1759 in bayrischem Barock von
J. M. Feuchtmayr dekoriert, also der ganze Innenraum danach mit neuen Bildern
ausgeschmückt. An Stelle der alten Orgel wurde eine Silbermannorgel eingebaut.
Da in Schliengen weder ein Hochaltar für die neu erbaute Kirche noch eine Orgel
vorhanden war, ging die Gemeinde 1760 begeistert auf das Angebot ein, obwohl
die Transportkosten ebenso hoch wie die Kaufkosten zu erwarten waren, also alles
zusammen mit etwa 1000 Pfd. und die Kasse bereits schon mit Prozeß- und Baukosten
an der neuen Kirche schwerstens belastet war. Während die beiden Nebenaltäre
, die Kanzel und 3 von den Marienbildern, restauriert, das nicht gerade geglückte
Innere noch heute schmücken, weiß niemand etwas vom alten Hochaltar, der
in einem Museum im Elsaß oder in der Schweiz stehen soll (GLA 176/257; 1760).

Schon veröffentlichte, also gedruckte Beiträge zur Ortsgeschichte Schliengen:

1. In „Die Markgrafschaft" Jgg. 1953, H. 3; 1963, H. 9: Gugelmeier, A.: Das Wasserrecht
der Auggener am Hohlebach in Schliengen. Jgg. 1953, H. 8: Jäger, E.: Allerlei Sagen
aus Schlienger Vergangenheit. Jgg. 1953, H. 11: Scheffelt, E.: Aus der Geschichte von
Steinenstadt. Jgg. 1956, H. 2 u. 3: Fessenbecker, F.: Das Ende der Obervogtei Schliengen
und ihr Übergang an das Großherzogtum Baden. Jgg. 1955, H. 10: Eisele, A.: Der
Ortsetter (Mit einem Beispiel aus Schliengen). Jgg. 1955, H. 4: Jäger, E.: Alte Häuser —
alte Straßen. Was sich die Basler Landstraße und die Altingerstraße in Schliengen erzählen
. Jgg. 1959, H. 7 u. 8: Schliengen. Ein Uberblick über die geschichtliche Entwicklung
des Dorfes. Jgg. 1959, H. 7: Schäfer, H.: Die Stellung von Schliengen und der
Isteiner Klotz während des Moreau'schen Rückzuges, 1796. Schäfer, K.: Vom seligen
Sterben des Landvogtes von Neven. Jgg. 1953, H. 7: S. ?: Vom Erzbergbau in Schliengen
. Jgg. 1958, H. 3 u. 4: Wolff-Küentzle, Irma: Markgräfler Erinnerungen.

2. In „Das Markgräflerland" Jgg. 1932/33, H. 3, 4; Jgg. 1933/34, H. 1: Membrez. A.: Die
Herrschaft Schliengen im dreißigjährigen Krieg. Jgg. 1936, H. 2, 3 u. 4: Membrez, A.:
Schliengener im Schweizer-Regiment des Fürstbischofs von Basel im französischen Dienst
(1758—1792). Jgg. 1952, H. 2 u. Jgg. 1953, H. 2: Membrez, A.: Die Huldigungen ir.
der ehemaligen fürstbischöfl.-baselischen Herrschaft Schliengen. Jgg. 1951, H. 2: Seith,
Dr. Günther: Die rechtsrheinischen Gebiete des Bistums Basel und ihr Ubergang an
Baden. (Diss.).

3. Mitteilungsblatt der Gemeinde Schliengen; 5 Folgen vom 23. V.—20. VI. 1975: Fauler,
Dr. W.: Ein Beitrag zur Schulgeschichte in Schliengen.

Nachwort des Verfassers:

Nachdem ich mich schon seit den 30er-Jahren mit dem Stoffsammeln für eine Ortsgeschichte
von Schliengen im nahen geschichtlichen Zusammenhang mit der Chronik von
Istein-Huttingen beschäftigt hatte, freute ich mich über das Vorhaben des Lehrers Baier
in Schliengen, der seinerseits intensiv seit dem letzten Kriegsende an der Vorbereitung einer
Monographie von Schliengen wirkte, vor der Vollendung aber vom Tod abberufen wurde.
Danach wurde Herr Franz Josef Mayer von Müllheim von der Gemeinde beauftragt, die
bereits fortgeschrittenen Arbeiten fortzusetzen und zu vollenden. Dazu bot ich ihm, wie
Herrn Baier zuvor, wohlwollend und bedingungslos meine Mitarbeit und vor allem meine
bereits reichhaltige Stoffsammlung mit der Bereitschaft an, die entfernten Quellen in
Pruntrut und Karlsruhe weiter auszuschöpfen. Da dieses großherzige Angebot ungenutzt
— seit 1963 — liegen blieb, habe ich mich nun entschlossen, meine Stoffe für einen ersten
grundlegenden Beitrag zu verfassen und in der Zeitschrift „Das Markgräflerland" zu veröffentlichen
. Dem mir zur Verfügung stehenden Raum zuliebe mußte ich mich bei der
Darstellung auf Wesentliches beschränken und einige Nebenkapitel zurückbehalten. Da-

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