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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
40.1978, Heft 3/4.1978
Seite: 434
(PDF, 42 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1978-03-04/0220
Hesel Meier-Küchlin: D Heimet am Batzcbärg. Alemannische Gedichte
Es gehört schon viel Mut und Selbstvertrauen dazu, in diesem mit so zahlreichen „Dichtern
" gesegneten Land heute ein Buch mit über 10 Druckbögen voll eigener Gedichte in
der heimischen Mundart aufzulegen. Doch beim eingehenden Lesen der hier gebotenen
Fülle erspürt der besinnliche Leser den Grund und das Wesen der Herausgeberin, ihrer
zeitlebens angesammelten Lob- und Preislieder auf ihre angestammte und innig erlebte
Heimat. „Alles isch Heimat — alles bisch Du!" — Ohne besondere Ansprüche auf ein vollendetes
Maß und die gesetzte Form ihrer Verse wirken die unter allen Titeln eines
erfüllten Lebens gestalteten Gedichte aus der Tiefe eines lieben, treuen und reifen
Frauengemüts. Das macht den Wert des Werkes aus, zu dem der benachbarte Dichter-
Freund Karl Kurrus das sinnige Geleitwort bietet, Walter Scherer die schmückenden
Zeichnungen einstreute und den Satz und Druck Christian Frenzel in Neuenburg sorgfältig
besorgt hat.

(Sehe.)

$ lebig Wort. Alemannische Anthologie vu 31 Mundartdichter us em Badischc.
Das ganze, weit in die Tiefe und Breite verlaufende Band unserer derzeitigen
Mundartliteratur und des badisch-alemannischen Dichterkreises offenbart das im Moritz
Schauenberg-Verlag gedruckte, und von der „Muettersproch-Gesellschaft" unter der bewährten
Schriftleitung von Karl Kurrus herausgegebene Werk, mit sorgfältig ausgewählten
Proben aus dem reichen Wirken und Gestalten der bekanntesten Mundartdichter
aus dem badisch-alemannischen Land, die jeweils mit ihren Porträts (Federzeichnungen
— von wem?) vorgestellt werden. Im Anhang des 213 Seiten fassenden, handlichen und
leinengebundenen Buches bieten biographische Notizen Auskunft über die Lebensdaten
und bisher veröffentlichte Werke der vorgestellten Dichter und die erforderlichen „Worterklärungen
" zu den ausgewählten Gedichten.

(Schü.)

Drommer, Hermann: Der Tuniberg. Sonniges Rebland, an Kunst und Geschichte reich.
Verlag Schnell und Steiner, München und Zürich; 1978. Ein großer Kunstführer in der
Verlagsreihe unter anderen neben dem bereits erschienen für das „Markgräflerland" (Nr.
63) als Nr. 76 herausgegeben, mit einem farbigen Umschlag 68 Seiten und 87 eindrucksvollen
und aussagereichen Abbildungen auf Kunstdruckpapier. Preis 9,80 DM.
Wie wenig bekannt die Landschaft -»m den rebengeschmückten Höhenzug mit den acht
Dörfern zu seinen Füßen, der weit ins Land des Breisgaus grüßenden Erentrudis-Wall-
fahrtskapelle auf der Höhe, dem mehr Breisach, dem Kaiserstuhl oder der Freiburger
Cucht zustrebenden Besucher ist, offenbart dieser Vorliegende sorgfältig gestaltete Führer
zu den landschaftlichen und kunstgeschichtlich reichen Wahrzeichen dieser merkwürdigen
und reizvollen Insel im Herzen des Breisgaus, der sich darum, eben darum, als Begleiter
empfiehlt.

Im gleichen Verlag erschien auch der „Kleine Kunstführer" durch das großartig restaurierte
„Wasserschloß Inzlingen", dargestellt auf 20 Seiten und bebildert von Judith und H. J.
Wörner.

(Schü.)

Dialekt-Wiederentdeckung des Selbstverständlichen? — Eine alemannisch-schwäbische Bestandsaufnahme
. Von Matthias Spranger. Dreisam-Verlag Freiburg; 1977.
Dialekt — die Muttersprache — ist für den, der sie im Elternhaus gelernt und allezeit
als selbstverständlichen Besitz und Ausdruck seines Denkens und Fühlens gebraucht hat, in
ihr lebte und wirkte, liest diese Auseinandersetzung um die Gefahren, welche dem kostbarsten
Volksgut von verschiedenen Seiten drohen, mit Sorge, aber auch mit einiger Hoffnung
, bemüht sich doch neben berufenen Sprachpflegern eine stetig wachsende, verantwortungsbewußte
Dichterschar in allen deutschen Sprachlandschaften, ihrem gebotenen Auftrag
getreu, ihrem Empfinden und Erleben zeitgemäß in ihrer Muttersprache Form zu
geben. Aber auch um den Wert der Volkssprache wissende Soziologen, Pädagogen und
Sprachgelehrte kümmern sich derzeit verstärkt um die Pflege der Vielfalt und Reinheit der
Dialekte. Sie sind mißtrauisch geworden gegenüber den allzu laut gewordenen modischen
Strömungen, welche aus verschiedenen Richtungen und Quellen durch die Medien offenbar
werden und dem natürlichen Gespür des Dialektsprechers die Gefahren von innen und
außen bewußt machen. Aufreizend wirkt schon allein im täglichen Umgang der zuneh-
der „War"-Sager und „Habs"-Burger, der wachsenden Verarmung und Entfremdung von
mende Verlust des sprachlichen Instinktes beim Gebrauch der grammatikalischen Mißformen

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