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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
41.1979, Heft 1/2.1979
Seite: 39
(PDF, 39 MB)
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und Schlierigen, Friburger, Fryburger dagegen ist, der Bedeutung der Stadt und
Größe seiner Bevölkerung entsprechend, stärker verbreitet. 1344 finden wir den
Namen in Britzingen, danach in dessen Umgebung, Güttigheim und Laufen, und
seit 1483 auch in Wittlingen, wo sie seit 1488 mehrfach Vögte stellen. Ein Magister
Johannes Freyburger ist 1424 Licentiat der Medizin an der Universität
Wien, leider ist die Herkunft nicht angegeben, mit Ausnahme^daß er der „rheinischen
Nation", also dem damaligen westlichen Deutschland, angehört. Aus dem
Wittlinger Zweig studiert Michel Fr. 1546 in Freiburg, später in Basel, von
dort aus wird er 1558 lutherischer Pfarrer in Feldberg. Der FN Gennenbach
(Weiler bei Feldberg) ist mit einer Familie 1344 in Britzingen und 1510 in
Schliengen belegt. Johan von Gertspach ist nach einer Weiler Quelle 1350 schon
tot, ein anderer Johan Gerispach im 14. Jh. in Fahrnau nachgewiesen und ein
Hans G. 1491 Vogt in Grenzach. Beim Übergang Riehens an Basel (1522) wird
örtlin Gresger als Vogt bestätigt, ein schon betagter Mann. In einer Reihe von
Orten finden wir früh die Hagenbach, so 1317 in ötlikon, 1339 in Tannenkirch,
später in Hiltelingen, Haltingen und Wilen (nicht Wühlen). Ob hier der elsässische
Ort nordwestl. von Altkirch oder der Weiler bei Lörrach namengebend ist, muß
offen bleiben. Hans Hammerstein von Wollbach ist uns aus der Geschichte des
großen Bauernkrieges von 1525 bei uns bekannt. Interessant ist, daß der Name
Uringer (Ihringer) 1427 zuerst in Riehen auftritt. Der Schwerpunkt des Herrschaftsgebiets
der früheren Ortsherren von Riehen, der Usenberger, lag ja am und
um den Kaiserstuhl. Später finden wir den Namen auch in Herten und Lörrach.
Auch ein Heni Hertener findet sich 1366 in Lörrach, wahrscheinlich die gleiche
Familie ist 1395 in Stetheim (Stetten) genannt. Von Hochsal dürfte Jakob Hoch-
sell (1469 Richter in Todtnau) seinen Namen tragen.

Sehr bekannt und verbreitet ist der Name Kaltenbach, der auf den gleichnamigen
Ort im oberen Kandertal zurückgeht. Dabei ist es gleichgültig, ob man
Abkunft von der adligen Familie von K., der Stifterin der Propstei Bürgeln,
des Klosters St. Blasien annimmt oder nicht. Da nicht legitime Nachkommen des
Adels damals sehr häufig den väterlichen Namen ohne das Adelsprädikat getragen
haben, wäre eine solche Abkunft keineswegs ungewöhnlich. 1358 und 1388 erhalten
wir die ersten Nachrichten über diese Familie in Laufen, die dort lange
Vögte und Meier auf dem früher st. gallischen, seit 1144 an das Kloster St. Trudpert
gelangten Meierhof gestellt hat. Von dort hat sich die Sippschaft nach
Freiburg und über das Markgräflerland verzweigt. Dem Namen Kanderer (nicht
etwa Kanderner) begegnen wir im 15. Jh. in Eimeidingen, einem Kirchhof er 1350
in Efringen. Hier könnte auch die Wohnstätte neben einem Kirchhof namengebend
gewesen sein, wir müssen aber auch an den Ort Kirchhofen bei Staufen
i. Brg. denken. Ein Krotzinger ist 1471 Vogt zu Muchen (Mauchen), ein Bertschi
Kupf in Inzlingen (1434) trägt seinen Namen vermutlich vom Ortsteil Gupf bei
Tannenkirch. 1267 hören wir von einem Johannes de Lorach in Brombach und
1336 wird dort Johans Löracher genannt6). In Wittlingen finden wir eine größere
Zahl, 1376 den Cuntz Loracher und 1530 und später setzen sich die Belege dort
fort. 1493 ff. kommt der Name in Hauingen und Rötteln vor und seit 1611 verbreitet
sich der Name von Schallbach aus im Rebland und vorderen Wiesental.
Es steht aber fest, daß er 1498/99 in Schallbach schon existiert haben muß7).
1498 hören wir von einem Vogt zu Rötteln namens Hentzi von Schallbach,
der ein Jahr später Heintzi Lörracher genannt wird. Noch früher begegnet er
1336 in Brombach, 1376 ff. in Wittlingen, dann in Wollbach. Den größten Zweig
kennen wir seit 1498 bzw. 1611 aus Schallbach. In welchem dieser Orte der
Name entstanden ist, läßt sich bis heute nicht sagen. Er kommt auch in der
Dialektform Lörcher vor. Hans Merckt (1571 in Wyhlen, Wilen) scheint der
Vorfahr der später aus Nollingen nach Auggen zuziehenden Lehrerfamilie zu
sein. Cuenzi ötlikon (Oettlicker) besitzt 1344 ein Gütlein in Bamlach, später

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