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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
41.1979, Heft 1/2.1979
Seite: 78
(PDF, 39 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1979-01-02/0084
am Belchemassiv . . . und einewäg, e Grueß us de Ewigkeit.

Er git zuem bedenke, was isch de Mensch? Er diunnt und goht und richtet sie
Lebe uf 500 Johr i und vergißt ganz, daß ihn, glich sälle, wo vor ihm gsi sin, jede
Dag e „nach dene" erwarte cha und vo ihm nüt übrig blibt wie d Erinnerig, e
baar Zahle und Buechstabe „geboren, gestorben", wenn s hoch chunnt, „getraut".

Numme eins, d Fürsorg vo unse prächtige Alte für Chind und Chindes-Chind
het Hand in Hand dur 32 Generatione im Tal s Lebe erhalte.

Denket allbott dra, vergesset s nie: Am Anfang war de Wald, dann kam der
Mensch, und wem mer nit uf de Huet sin, chunnt wieder de Wald.

Anmerkungen

(AI); gemeint ist die Festschrift „700 Jahre Neuenweg", herausgegeben von der Gemeindeverwaltung
Neuenweg; Sommer 1978; ohne Nennung des Verfassers.

(A2); Seith; „Markgräflerland"; 1/62 „Zur Geschichte von Neuenweg". Hier fiel unser
Altmeister einem historischen Irrtum zum Opfer. Die Forschungsergebnisse widerlegen
in wesentlichen Punkten einwandfrei die o. g. Arbeiten, welche jedoch ohne
Nachprüfungen von div. Schreibern, auch für die „Chronik des Kreises Lörrach"
(vgl. A 6) S. 186 übernommen wurde. Die Richtigstellung erfolgt „demnächst" in
einer gesonderten Abhandlung in dieser Zeitschrift.

(A3); Die Sage vom „sündigen Nonnenkloster am Nonnenmattweiher" (vgl. Sagensammlung
v. Paula Hollenweger in ML 3/4 1978 S. 277) beruht auf einer von
Pfarrer W. Ziegler im Jahre 1786 verfaßten Handschrift, welche 1930 in „Mein
Heimatland" veröffentlicht wurde und seither in Wort und Schrift fleißig publiziert
wird.

(A4); Unser heimatkundlich inter. Ernst Niefenthaler stellte vor ca. 20 Jahren in einer
Veröffentlichung in Feldbergs Töchterlein" (ehem. Beilage des Markgräfler Tagblattes
in Schopfheim) die nachdenkliche Frage: „Gab es im Tal der Beichenwiese
einmal einen langen See?" und zog in Anlehnung an die ON „Holl" und „Langen-
see" den Faden: „Holl käme von Hol über, dem Anruf einer Bootsanlagestelle am
langen See. Diese vom Verfasser mit Fragezeichen ausgestattete Version ist die
Grundlage für die heute verbreitete Saga" vom „Fährmann in der Holl".

(A5); „Kurlifuoz" = Originalschreibweise in der Urk. von 1278; vgl. unter 1). alem.
Vorname oder alem. Übername. Sprachdeutung: Schiller und Lübben; Mhd. Wörterbuch
; Kur = Späher (Turmwächter) und Fuoz = Fuß des Menschen; J. und W.
Grimm; Deutsches Wörterbuch; Leipzig 1856; Kur = prüfen, spähen, suchen.

(A6); vgl. „Die Chronik des Kreises Lörrach; Städte- und Kreis-Chroniken-Verlag Waldshut
; 1966. S. 91; Das für Elbenschwand auf die Urkunde von 1278 bezogene „Rebgelände
" gehört laut Urkundentext zu Otlingen und Binzen. Im übrigen schließt
das herbe Klima im Waldland den früheren Weinbau im Kleinen Wiesental aus,
dasselbe gibt für S. 256 unter Wieslet.

(A 7); „Elbiswande". Von allen namenskundlichen Deutungen (Socin; Schwarz; Bach;
Buck; insbesondere Fecht; 1859) erscheint Krieger; Topograph. Wörterbuch 1898;
„Rodung eines Albo" aus der Sicht und sprachlichen Eigenart der alem. Siedler für
die Deutung des ON als zutreffend.

Für die Zusammenfassung der Siedlungsgeschichte des Kleinen Wiesentals wurden die
zuverlässigen Quellenarbeiten wie folgt zugrunde gelegt, bzw. berücksichtigt:
O. Roller; „Blätter aus der Markgrafschaft"; Schopfheim 1927; „Die Edelherren von
Rötteln".

F. Schülin; „Das Markgräflerland" NF 3/4 1972; „Die Grundherrschaft des Klosters St.
Blasien".

E. Böhler; Geschichte von Schönau im Schwarzwald; Rombach u. Co G.m.b.H. Freiburg
1960.

E. Böhler; „Das Markgräflerland" 2. 1962 S. 55—60; „Zur Geschichte der Gemeinde Ried".
M. Wellmer; „Veröffentlichung des Alem. Institutes Freiburg 24" Bühl 1969; „Die drei

oberen Herrschaften"; Landschaft und frühe Geschichte.
C. A. Müller; „Das Markgräflerland" Sonderheft 1973; „Burgen und Schlösser".

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